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DM-Silber für Szaundra Diedrich

Bundesligakämpfer sammeln Medaillien bei den Deutschen Meisterschaften

Mit einer Medaillie kehrten die Kämpferinnen und Kämpfer des JC 66 Bottrop von den Deutschen Einzelmeisterschaften in Ettlingen zurück. Szaundra Diedrich (-70 kg) gewann Silber. Für einen wahren Medaillienregen sorgten vor allem die auswärtigen Kämpfer der beiden Bundesligateams, die sich einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze sicherten

Szaundra Diedrich (l.) freut sich über Silber. Foto: Erik Gruhn

Erst die Vize-Weltmeisterin Laura Vargas Koch konnte Szaundra Diedrich (-70 kg) stoppen. Im Finale hatte sie gegen die Kämpferin des JC 66 Bottrop dank einer Waza-Ari-Wertung die Nase knapp vorn. Zuvor hatte sich Szaundra Diedrich, für die es die ersten Deutschen Meisterschaften im Erwachsenenbereich waren, mit drei vorzeitigen Siegen souverän den Weg in das Finale gebahnt. Dass die Vize-Weltmeisterin am Ende das bessere Ende für sich hatte, konnte die 20-jährige verkraften: "Ich bin sehr glücklich über meine Silbermedaille. In meinem ersten Jahr bei den Frauen ist das eine gute Leistung. Jetzt will ich auch international angreifen. Zunächst bei den European Open in Sofia und im Februar beim Grand Prix in Düsseldorf."

Medaillenregen durch die Bundesligakämpfer

Aaron Hildebrand war in Ettlingen nicht aufzuhalten. Foto: C. Dziwok

Für einen wahren Medaillenregen sorgten die externen Bundesligakämpfer des JC 66. Allen vorran Aaron Hildebrand (-90 kg, PSV Duisburg) war nicht zu bremsen. Die Olympischen Spiele in Brasilien sind das große Ziel, den Titel des Deutschen Meisters sicherte sich der Duisburger in Diensten des JC 66 im Schnelldurchgang. Nach drei Ipponsiegen benötigte Hildebrand auch im Finale gegen Dario Kurbjeweit Garcia nur etwas mehr als zwei Minuten, um als Sieger von der Matte zu gehen. Eine Silbermedaillie gewann Maike Ziech (-78 kg, Yamato Hürth), Bronze ging an Piraten-Kapitänin Julia Rotthoff (-48 kg, JF Siegen) und den zukünftigen Schwergewichtler des JC 66, Tobias Pahnke (+100 kg, Lüner SV).

Unzufriedener Hamsat Isaev erreicht Platz sieben

Hamsat Isaev (r.) belegte einen guten siebten Platz. Foto: C. Dziwok

Für die für den JC 66 startenden Kämpfer waren die Deutschen Meisterschaften vor allem ein guter Test, um Wettkampfpraxis auf nationaler Ebene zu sammeln. Dabei wusste Hamsat Isaev (-73 kg) zu überzeugen. Der Bottroper konnte zwei Kämpfe für sich entscheiden und landete am Ende auf Rang sieben. So wirklich zufrieden war der Youngster jedoch nicht mit seiner Leistung: "Es wäre definitiv mehr drin gewesen. In meinem letzten Kampf konnte ich nicht meine volle Leistung abrufen und das ärgert mich. Nun heißt es, diese Deutschen Meisterschafen abharken und den Blick auf die nächsten Turniere richten, insbesondere auf die U21-DM."

Für die fünf weiteren Kämpferinnen des JC 66 waren die Einzelmeisterschaften dagegen schon früh beendet. Küken Lena Wilkes (-52 kg), Hannah Karrasch (-52 kg), Saskia Wüst (-57 kg), Katharina Gutmann (63 kg) und Linda Kloßak (-70 kg) kamen nicht über die erste Runde hinaus.

„Schon die Quali war für unsere Kämpfer eine tolle Sache“

Der Bottroper Stützpunkttrainer Frank Urban war mit dem Abschneiden seiner Athleten weitestgehend zufrieden: „Ich bin insgesamt zufrieden. Die Silbermedaille für Szaundra Diedrich war schon einmal ziemlich gut. Sie war im Finale leider nicht giftig genug. Der siebte Platz für Hamsat Isaev ist zudem ein super Ergebnis. Ansonsten hätten wir uns natürlich noch ein paar mehr Siege gewünscht, aber für viele der Kämpferinnen war schon die Qualifikation eine tolle Sache. Medaillen waren da nicht zu erwarten.“ Beeindruckt war der Trainer vor allem von der hohen Leistungsdichte in Ettlingen: „Ich habe lange nicht mehr ein so hohes Niveau bei den Deutschen Meisterschaften gesehen. Insbesondere der Samstag bei den Männern hatte es absolut in sich.“

Text: Henning Wiegert

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