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"Wir wollen strukturierter spielen"

Die Vorsaison bestätigen, das ist das Ziel beim SC Bottrop. Allerdings unter der Führung eines neuen Trainers. Falko Gaede hat das Amt von Willy Heidkamp beim Landesligisten übernommen. Der 43-jährige plant einige Veränderungen, stellt aber auch fest, dass schon in der Vergangenheit einiges richtig gemacht wurde. Für bottrop.sport sprach Max Lazar vor dem Saisonstart am Sonntag gegen Issum mit Falko Gaede.

Falko Gaede ist neuer Cheftrainer beim SC Bottrop

Falko Gaede, Sie sind seit Juni Trainer beim SC Bottrop. Wie kam das Engagement zu Stande?

Ich war lange Zeit in Wesel als Trainer aktiv und Ende letzten Jahres hat mich mein Bruder, Hjalmar Schwedtmann angesprochen, ob ich nicht beim SC als Trainer arbeiten möchte. Da ich einer von mehreren Kandidaten war, habe ich die Chancen als nicht so groß eingestuft und war umso erfreuter, als Ende Januar die Zusage kam.

Sie haben lange Zeit selbst gespielt, in Wesel, Issum und Friedrichsfeld, jetzt der Schritt nach Bottrop. Warum?

Ich sehe das als große Chance, mir die Hörner abzustoßen. In Wesel war ich als Trainer erfolgreich, bin mit der zweiten Mannschaft aufgestiegen und habe gerne zugegriffen, also die Chance kam, hier Landesligatrainer zu werden.

Jetzt sind sie seit dem 1. Juni im Amt, wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?

Ich habe mir natürlich im Vorfeld ein paar Spiele angeschaut und wusste deshalb was auf mich zukommt. Die Mannschaft hat es mir dann einfach gemacht, den Draht zu ihr zu finden. Natürlich gibt es am Anfang dennoch ein paar Schwierigkeiten, bis wir eine gemeinsame Sprache gefunden hatten, aber das ist uns ganz gut gelungen.

Und wie sieht es spielerisch aus?

Wir haben einige sehr gute Handballer in unseren Reihen und sind meiner Meinung nach auf jeder Position doppelt besetzt. Es wird sich mit der Zeit sicherlich eine Stammsechs herauskristallisieren, wer dann aber meint nachlassen zu müssen, sitzt ganz schnell neben mir auf der Bank. Das schwierigste ist es aber immer, mit einem neuen Trainer klar zu kommen und sich darauf einzustellen. Wenn wir es schaffen, und da sind wir auf einem guten Weg, die selbe Sprache zu sprechen, werden wir auch Erfolg haben.

Mit Jan Eversmann wird Ihnen eine Säule der letzten Jahre nicht mehr zur Verfügung stehen, dafür gibt es aber auch einen Neuzugang.

Jan geht zum studieren nach Bamberg und das hat natürlich Vorrang. Mit Daniel Finke haben wir aber auch einen richtig guten Mann dazu bekommen. Ich denke, dass eine Menge Potential im Kader steckt.

Wo glauben Sie, ist denn noch Potential herauszukitzeln?

Mein primäres Ziel ist es, der Mannschaft eine strukturierte Spielweise zu vermitteln. Das schien mir in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen zu sein. Es ist enorm wichtig, dass es einstudierte Spielzüge gibt, bei denen jeder Spieler seine Laufwege kennt. Dann wird die Mannschaft noch besser werden. Dieser Prozess ist zwar noch nicht ganz vollendet, aber wir befinden uns auf einem guten Weg.

Wo soll der Weg hingehen?

Zunächst einmal wollen wir die Leistung des letzten Jahres, also Platz vier, bestätigen. Mit RW O, Rheinhausen und Schermbeck gibt es drei Mannschaften die ich zu den Aufstiegsaspiranten zähle, und dann wird mit Sicherheit noch eine Überraschungsmannschaft dazu kommen. Wenn wir einen guten Start hinlegen, ist einiges möglich.

Sind Sie ein Trainer der eher offensiv oder eher defensiv denkt? 

Ich halte es so: Je weniger Tore wir kassieren, desto weniger müssen wir werfen. Ich bin aber überzeugt, dass wir die Qualität im Kader haben viele Tore zu werfen. Nichtsdestotrotz ist es das Ziel, dass wir im Schnitt nicht mehr als 25 Tore kassieren. Dann wären wir schon gut dabei. 

Sie starten am Sonntag gegen Issum, was ist da drin? 

Issum ist eine unangenehm zu spielende Mannschaft. Werner Konrads hat es geschafft, aus der jungen Truppe eine gute Mannschaft zu formen, dennoch sehe ich uns vorne und hoffe auf einen Sieg. Wenn ich mir die Mannschaft anschaue merke ich, dass sie auf den Saisonstart brennen.

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