Gegen den Fluch der Serie
Die Männer des JC 66 kämpfen am Samstag in Potsdam

Die Ausgangslage für das kommende Kampfwochenende ist gut. Schließlich stehen die Männer des JC 66 Bottrop mit sechs Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Je zwei Siege (gegen Spremberg und Leverkusen), zwei Unentschieden (gegen Walheim und Witten) und zwei Niederlagen (gegen Tabellenführer Hamburg und den Tabellenzweiten Holle) ergeben die bislang durchaus zufriedenstellende Punkteausbeute.
Beim aktuellen Tabellendritten in Potsdam erwartet die Bottroper Kämpfer am Samstag ein heißes Duell. Wollen die Potsdamer nämlich noch ein Wörtchen um den Einzug in die Finalrunde mitreden, sind sie gegen Bottrop zum Siegen verdammt. Darauf können und wollen die Piraten freilich keine Rücksicht nehmen und alles daran setzen, aus Potsdam Punkte zu entführen. Sollte dies gelingen, wäre dann theoretisch sogar ein Platz unter den ersten drei der Nordstaffel möglich, was den Bottroper Kämpfern lediglich in der Saison 2014 gelungen ist. Damals führte das zum Einzug in das Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaften, dem bislang größten Erfolg der JC-Männer. Im Zuge der neuen Regelreform ist dies nun nicht mehr möglich, denn ab 2018 ziehen lediglich die ersten beiden Teams der beiden Staffeln direkt in die Finalrunde ein.
„Ein Platz unter den ersten zwei war aber vor Beginn der Saison auch nicht unser Ziel. Mit dem bisherigen Verlauf können wir sehr zufrieden sein. Wir haben sowohl punktetechnisch als auch inhaltlich einiges erreicht. Ich kann bisher sehr stolz auf mein Team sein und freue mich schon darauf, mich mit diesem am 22. September letztmalig in diesem Jahr in der Dieter-Renz-Halle präsentieren zu können”, so Coach Sven Helbing.
Das Saisonfinale findet also zu Hause statt. Beste Voraussetzungen für Team, Zuschauer und Fans des JC 66 Bottrop, um eine erfolgreiche Saison feiern zu können. Denn schließlich stehen ja auch die Frauen bereits als Staffelsieger und damit wiederholt als Medaillengewinner der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften fest.
Vorfreude auf Potsdam
Nun aber heißt es erst einmal Potsdam als harter Prüfstein der Piraten. „Da wir bisher so gute Arbeit geleistet haben, können wir uns auf den kommenden Kampftag richtig freuen und ohne großen Druck kämpfen”, freut sich Teammanager Volker Tapper auf das Duell, das die Bottroper in den letzten acht Jahren jedoch nie für sich entscheiden konnten. „Potsdam macht eine sehr gute Jugendarbeit, an der wir uns organisatorisch auch orientieren. Sie dienen da quasi als Vorbild. Dementsprechend besteht das ausgeglichene Team aus gestandenen Kämpfern, talentierten Jugendlichen und bärenstarken ausländischen Judoka. Es wird also ein echter Prüfstein für unser Team werden”, kennt auch Bundesliga-Organisator Roland Assmann die Stärken des Kontrahenten. Doch diese Hürde gilt es vor dem heimischen Showdown am 22. September noch zu nehmen. Dann steht einer großen Abschlussfeier nichts mehr im Wege.
Text: Sven Helbing (JC 66 Bottrop)