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Grafenwälder Schüler überzeugen auf der Judomatte

Grundschulprojekt endet mit Abschlussturnier

Wieder einmal hat eine Grundschule erfolgreich am Projekt des JC 66 Bottrop teilgenommen. Beim Abschlussturnier zeigte der Nachwuchs, was er gelernt hat und durfte auch bei den Bundesligakämpfern zuschauen.

Sven Helbing ging beim Grundschulprojekt mit auf die Matte. Foto: JC 66

Volle Halle und gute Stimmung hieß es im Judodojo der Dieter-Renz-Halle. Mit knapp 100 Kindern, deren Eltern, Verwandten und Lehrern der Grundschule Grafenwald war die Kapazität des Trainingsdojo ausgefüllt. Und auch wenn die meisten der kleinen und großen Teilnehmer erstmals ein Judoturnier besuchten, war die Stimmung mit dem ersten „Hajime“ gleich auf dem Höhepunkt. Mit dem Kommando „Hajime“ beginnt der Judokampf und gekämpft wurde um jeden Punkt beim ELE-Abschlussturnier der Projektkinder von der Schule Grafenwald. Denn die Klassen dieser Schule standen sich zum Mannschaftskampf gegenüber und jeder wollte sich Punkte für sein Team sichern. Aber Achtung, im Judo sind Punkte nicht alles. „Wenn ich gewonnen habe, doch mein Gegenüber hat sich dabei weh getan, dann ist der Sieg nichts wert. Dann hat einer der Kämpfer nicht aufgepasst und Judo heißt schließlich -Der sanfte Weg-“, so der sportliche Leiter des städtischen Judoprojektes Sven Helbing. 

Bundesligakämpfer zeigten, wie es geht

Bevor die kleinen Kämpfer in den Zweikampf miteinander starteten, durften sie den anwesenden Eltern und Lehrern noch das Gelernte der nun vergangenen zwölf Wochen Judounterricht zeigen. Neben einer Falltechnik waren das Haltegriffe und Würfe. Dann brachten die beiden Bundesligakämpfer Lena Wilkes und Jan Tefett die Halle erstmals zum Staunen, als sie eine Vorführung von spektakulären Judotechniken starteten. Wilkes wirbelte Tefett durch die Luft und dieser landete mit einem lauten Knall auf der Tatami. Ein Raunen ging durch die Kinder- und Zuschauerreihen. Sven Helbing erklärte über Mikrofon, dass die beiden erfolgreichen JC-Kämpfer nun bereits viele Jahre Judo üben und die Fallschule so verinnerlicht haben, dass das Fallen auch nicht weh tut. Die Kinder waren begeistert, wissen sie doch nun aus eigener Praxis, wie es sich anfühlt, Würfe zu werfen und darauf zu fallen. 

Versteckte Talente

„Viele Kinder waren sehr aufgeregt. Sie kämpften zwar nicht zum ersten Mal, das haben wir in der Schule bereits geübt, doch vor so einem großen Publikum ist das gleich nochmal eine ganz andere Nummer“, war Sven Helbing stolz auf seine kleinen Schützlinge. „So viel Mut muss man erstmal aufbringen. Doch Mut ist einer der zehn Judowerte und daran haben sich die Judokämpfer super gehalten.“ Denn das Judoprojekt ist nicht ausschließlich ein Kampfsportprojekt, sondern die Wertevermittlung steht ganz klar im Vordergrund. Neben Mut haben die Kinder auch gelernt, was es heißt respektvoll miteinander umzugehen oder was Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und Selbstbeherrschung heißt. „Ich hoffe, dass das den kleinen Kämpfern in Erinnerung bleibt und dass sie sich mit Freude an den Judosport erinnern. Vielleicht sehen wir den einen oder anderen auch zukünftig auf der Trainingstatami. Denn Judo und seine Werte helfen in allen Lebenslagen“, ist Helbing vom in Deutschland einzigartigen Werteprojekt überzeugt.

Text: Sven Helbing (JC 66 Bottrop)

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