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Helen Habib holt Silber bei den Dutch Open

Trio der Altersklasse U15 überzeugt in den Niederlanden

Am vergangenen Sonntag (14. Januar) fand für die U15 zum Jahresauftakt mit den Dutch Open das größte und stärkste Judoturnier in Westeuropa statt. Drei U15-Judokas des JC 66 Bottrop waren dabei. Helen Habib sicherte sich nach fünf Kämpfen und einer knappen Niederlage im Finale die Silbermedaille.

Helen Habib gewann Silber. Foto: JC 66

Die Dutch Open in Eindhoven sind mit 1.600 Teilnehmern aus den Altersklassen U15, U18 und U21 ein gigantisches Turnier. In der U18 und der U21 gibt es die European Cups, die zum Teil stärker besetzt sind, aber in der Altersklasse U15 gibt es in Westeuropa kein vergleichbares Turnier. Dementsprechend fiel beim JC 66 Bottrop die Nominierung in der U15 gering aus. Am Start waren lediglich Florian Böcker (-42 Kg), Sophie Vrchoticky (-44 Kg) und Helen Habib (-36 Kg).

Florian Böcker kämpfte -42 Kg als erstes. Für dem Westdeutschen Meister, frisch von Adler Bottrop zum JC 66 gewechselt, war nach einem Kampf schon Schluss. Trainer Wolfgang Amoussou kommentierte: „Technisch habe ich nichts zu bemängeln. Es gab eine kleine taktische Sache, die wir nach dem Kampf besprochen haben. Aber das ist nicht der Grund der Niederlage. Florian fehlen ein paar „PS“. Dadurch kann er seine Techniken auf diesem Niveau nicht durchsetzen. Er muss jetzt damit anfangen, Krafttraining zu machen. Ich bin zuversichtlich: Florian ist fleißig und ehrgeizig.“

Sophie Vrchoticky folgte in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm. Ziel war ursprünglich nur das Sammeln von Erfahrung auf internationalem Niveau und mit zwei Siegen und zwei Niederlagen erfüllte sie die Erwartungen. Wolfgang Amoussou: „Mit Sophies Leistung bin ich zufrieden. Sie hat drei Mal mit drei verschiedenen Techniken geworfen. Verloren hat sie vor allem, weil das Tempo der Gegnerinnen ein bisschen höher war. Technisch gibt es auch eine Kleinigkeit zu verbessern, aber taktisch hat Sophie im zweiten Kampf eine brillante Leistung abgegeben. Ihre Gegnerin wurde komplett ausgeschaltet. Sophie muss jetzt auch an ihrer Physis arbeiten.“

Helen Habib (-36 kg) ging als Letzte im Bunde auf die Wettkampfmatte. Fast zwei Jahre hatte sie keinen einzigen Kampf verloren, erst bei den Dutch Open wurde das Toptalent erstmals wieder ausgebremst. Bis in das Halbfinale war sie im Schnelldurchgang marschiert, selbiges gewann sie mit einer Wertung und wurde bis zum Ende nicht gefährdet. Im Finale lief es zuerst gut, aber dann baute sich ihre Gegnerin immer weiter auf und fing an, an einen Sieg zu glauben, während Helen Habib langsam verzweifelte. Schließlich gewann die Niederländerin durch Strafen im Golden Score. Am Ende gab es eine Silbermedaille. Wolfgang Amoussou analysierte: „Helen gefällt nicht, wie es gelaufen ist und ich kann sie gut verstehen. Kurzfristig gesehen ist eine Niederlage nie gut. Aber langfristig braucht jeder Mensch Niederlagen und Widerstand, um sich weiterzuentwickeln. Auch ohne zu verlieren ist Helen sehr fleißig im Training, aber jetzt kann Helen manche Veränderungen besser akzeptieren, weil sie die Notwendigkeit erkennt. Wie sollen wir Trainer ihr sonst auch erklären, dass eine Technik anders durchgeführt werden muss, wenn sie seit Jahren alle Gegnerinnen damit besiegen kann? Deshalb wird uns diese Niederlage langfristig helfen.“

Sieben Piraten beim U13-Lehrgang

Auch die U13 des Bundesligisten war an dem Wochenende nicht tatenlos und nahm am ersten Lehrgang des Jahres im Bundesleistungszentrum in Köln, unter Leitung von U15-Landestrainer Sascha Herkenrath, teil. Dabei waren Pia Urban, Felicia Schumacher, Tim Sturm, Kevin Wilms, Tiago Schulz, Benjamin Quys und Philipp Vrchoticky. Mit viel Engagement beschäftigten sie sich vormittags mit Standtechniken und absolvierten zehn Runden Randori. Am Nachmittag ging es dann im Bodenkampf weiter, Umdrehtechniken standen auf dem Programm. Abschließend hieß es auch hier wieder kämpfen und anwenden. Zwei harte Trainingseinheiten, an denen die sieben fleißigen Nachwuchspiraten freiwillig teilgenommen haben, um zu lernen und wieder einen Schritt besser zu werden.

Text: JC 66 Bottrop

 

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