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Nachwuchskonzepte greifen

EM-Bronze für für Szaundra Dietrich / Vorfreude auf Bundesliga-Endrunde

Dass der JC 66 Bottrop als außerordentlich erfolgreicher Verein arbeitet zeigt neben der historischen Bundesligasaison 2012 auch der Piratennachwuchs. Während die Frauen und Männer am vergangenen Samstag im Gleichschritt den Weg Richtung Play-Offs beschritten und die Dieter-Renz-Halle zum Kochen brachten, konnte zeitgleich eine Medaille bei den Europameisterschaften gefeiert werden. Hallensprecher und Herrenmanager Volker Tapper verkündete die Bronzemedaille von Szaundra Dietrich bei der U20 EM stolz dem zahlreich erschienenem Publikum.

Szaundra Dietrich ist Teil der Bundesligamannschaft, die am 20. Oktober in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft kämpft.

Im kroatischen Porec konnte Szaundra Dietrich in der Gewichtsklasse bis 70kg am Samstag vier ihrer fünf Kämpfe vorzeitig für sich entscheiden und gab dabei nicht eine einzige Wertung ab. Lediglich gegen die am Ende ebenfalls mit Bronze dekorierte Russin Dariko Gabaidze musste sich Szaundra unglücklich in der Verlängerung geschlagen geben. Gold holte sich die Belgierin Lola Mansour vor der Kroatin Barbara Matic. datei/Judo/2012/szaundra.jpgJC 66-Frauentrainer Frank Urban, der eigens mit nach Kroatien gereist war und somit der Europameisterschaft den Vorrang vor der Bundesliga gab sagte stolz: „Das war ein Superergebnis. Damit hat sich Szaundra in der Europäischen Spitze etabliert. Nun geht der Blick ganz klar in Richtung Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro.“ Auch JC-Präsident Roland Assmann gratulierte und stimmte zu: „Glückwunsch zu Szaundras wunderbaren Erfolg. Bottroper Judoka zu Olympischen Spielen und zu Welt- und Europameisterschaften zu bekommen, ist das langfristige Ziel unserer Bemühungen. Dafür erarbeiten wir die Konzepte und fördern den eigenen Nachwuchs.“

Erfolge auch beim Sichtungsturnier

Und dass der JC-Nachwuchs große Schritte in Richtung der ausgegebenen Ziele macht, zeigten ebenfalls am Wochenende die U16 und U19 Piraten. Beim DJB-Sichtungsturnier in Bremen, dem 27. Rolandcup konnten die Jungs mit dreimal Bronze und die Mädchen mit einer Gold-, drei Silber. und einer Bronzemedaille überzeugen. Hermann Desch (U16, -60kg), Hamsat Isaev (U19, -66kg) und Jan Tefett (U19, -73kg) erkämpften dritte Plätze bei den Jungs. Julia Rehwald (U20, +78kg) mit Platz eins, Agatha Schmidt (U16, -57kg), Lena Wilkes (U19, -52kg) und Saskia Wüst (U19, -57kg) mit jeweils zweiten Plätzen sowie Lena Materzok (U19, -52kg) mit Platz drei waren die erfolgreichen Mädchen. „Es ist schön zu sehen, dass sich der Nachwuchs im JC-Umfeld gut entwickelt. Darauf bauen wir auf und werden die Trainingsbedingungen weiter optimieren“, ist Trainer Sven Helbing für die Zukunft zuversichtlich. Die beiden Trainer Frank Urban und Sven Helbing werden bereits diese Woche wieder gemeinsam auf der Tatami stehen, Auswertungen vornehmen und weitere Pläne schmieden. „Denn nach dem Erfolg ist vor dem Erfolg“, so Urban.

Bundesliga-Endrunde vor Augen

Nach dem Erfolg vom vergangenen Bundesligawochenende stehen bereits wieder die Finalrunden der Ligateams im Fokus. Schon am Samstag, den 6. Oktober stellen sich die Piraten dem Südstaffelzweiten KSV Esslingen im Bundesligaviertelfinale in der Dieter-Renz-Halle. Der Hinkampf der Runde der besten acht deutschen Judoteams wird der letzte heimische Auftritt dieser Saison werden. „Wir werden uns einiges einfallen lassen und ein Dankeschön wird es in Form einer Überraschung auch geben, schließlich haben uns die Fans über die Saison perfekt unterstützt und großen Anteil an der genialen Stimmung in unserem Heimathafen gehabt“, freut sich Männertrainer Sven Helbing auf den Kampf. Ein Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gab es in Bottrop noch nie. „Eine solche Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen und das Team ist für jede Unterstützung dankbar!“, so Manager Tapper.

Bei den Piratinnen steigt die Finalrunde am 20. Oktober in München Großhadern, übrigens zeitgleich mit dem Männerrückkampf in Esslingen. Frauenmanager Guido Materzok: „Schade, dass wir uns gegenseitig nicht unterstützen können. So ist jedes Team auf sich allein gestellt. Aber feiern werden wir diese Saison dann wieder alle zusammen.“ Und Grund dazu gibt es beim JC reichlich.

Text: Sven Helbing (JC 66)

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