bottrop.sport

Piraten ärgern sich nur kurz

Nach der 5:9-Niederlage gegen Potsdam gilt die volle Aufmerksamkeit dem letzten Heimkampf

Der achte Kampftag der Nordstaffel der Judo-Bundesliga führte die Männer des JC 66 Bottrop zum Auswärtsduell nach Potsdam. Dort mussten sich die Piraten überraschend klar mit 5:9 geschlagen geben. Nun gilt der volle Fokus dem letzten Heimkampf in einer Woche.

Nur Kalala Ngoy gelangen in Potsdam zwei Siege.

UJKC Potsdam – JC 66 Bottrop 9:5 (87:44)
(1. Bundesliga Nord, 8. Kampftag)

Die Piraten des JC 66 Bottrop, sie waren sicherlich nicht als Favorit nach Potsdam gereist. Doch spätestens der Blick auf die Wiegeliste offenbarte: Der erste Auswärtssieg in Potsdam seit mehr als acht Jahren ist möglich. Entsprechend enttäuscht traten die Bottroper Bundesligakämpfer nach der 5:9-Niederlage die Heimreise an.

„Der Sieg war ist nicht nur zu hoch ausgefallen, sondern hätte auch nicht sein müssen“, gab JC-Trainer Sven Helbing nach dem Kampftag zu Protokoll und ergänzte: „Es gibt im Judo immer mal wieder unvorhersehbare Ereignisse, aber irgendwie laufen die aktuell dann immer gegen uns.“

Konkret sprach der Trainer damit die Niederlagen der beiden ausländischen Spitzenkräfte Giuliano Loporchio (-100 kg) und Tornike Tsjakadoea (-60 kg) im zweiten Runde an und auch die Niederlage von Hamsat Isaev (-73 kg) im zweiten Kampf des Tages im Golden Score kam zumindest etwas überraschend. Die Folge: Statt mit einer 4:3-Führung war es mit einem 3:4-Rückstand in die Pause gegangen und im zweiten Durchgang verhinderte der Doppel-KO der Spitzenkräfte dann die mögliche Aufholjagd.

So waren in der Endabrechnung die Punkte von Loporchio, Tsjakadoea und Kalala Ngoy im ersten Durchgang sowie Isaev und erneut Ngoy nach der Pause die einzigen auf der Habenseite der Bottroper. „Das war dann schon etwas enttäuschend und das ging nicht nur mir, sondern auch den Kämpfern so“, gab Helbing zu.

Lange befassen wollte sich der Chefcoach mit der dritten Saisonniederlage aber nicht. „Wir ärgern uns jetzt nur kurz, aber dann gilt unser Fokus der letzten Aufgabe gegen Bonn. Den Heimkampf wollen wir voll konzentriert und professionell angehen. Danach ist dann Zeit, um ein Saisonfazit zu ziehen.“

Schon am kommenden Samstag (17 Uhr) steigt der letzte Heimkampftag in der Dieter-Renz-Halle.  Der Godesberger JC aus Bonn ist das einzige Team der Nordstaffel, das noch sieglos ist. Der Plan ist entsprechend klar: Mit den heimischen Fans im Rücken soll das Punktekonto noch einmal aufgestockt werden.

Text: Henning Wiegert

Kommentare (0)

Bitte addieren Sie 6 und 1.