Vorfreude auf Walheim
Richtungsweisendes Duell im Aufstiegsrennen
Vorfreude ja, hemmende Vorfreude nein. So lautet das Credo von JC 66-Coach Sven Helbing vor dem richtungsweisenden Derby beim TSV Hertha Walheim. Nach drei Siegen in den ersten drei Kämpfen gehen die Bottroper mit einer breiten Brust in das Duell mit den ebenfalls noch ungeschlagenen Aachenern. Bei einem Sieg können die Rechenschieber bemüht werden, denn vielleicht reicht es am Samstag schon zur direkten Rückkehr in die Beletage des Judosports. Damit will sich Helbing aber noch nicht befassen. "Der Fokus liegt auf dem Kampf am Samstag. Nichts anderes zählt", so der Trainer.
Und gerade weil dieser Kampf so wichtig ist, gehen Helbing und Teammanager Volker Tapper bereits mögliche Konstellationen auf der Tatami durch. "Ich gehe davon aus, dass Walheim aus den Vollen schöpfen kann. Deshalb wird die Frage sein, wo sie ihre ausländischen Kämpfer platzieren. Grundsätzlich ist es so, dass die eingekauften Athleten möglichst sichere Punkte bringen sollen", erklärt Helbing vor dem Kampf. Wen er am Samstag ins Rennen schicken wird, verrät er nicht. Nur so viel: "Alle sind heiß und konzentriert. Die Vorfreude auf den Kampf ist im ganzen Verein spürbar."
In den Play-Downs bestanden
Außerdem ist da noch die gute Erinnerung an den Gegner. Vor zwei Jahren standen sich die beiden Teams in den Play-Downs gegenüber, damals mit dem besseren Ende für die Bottroper. "Natürlich hat man das im Hinterkopf, aber gerade junge Kämpfer entwickeln sich in dieser Zeit enorm weiter, sodass ein Vergleich zu den Teams von vor zwei Jahren nicht möglich ist", sagt Helbing.
Neben einem stark aufgestellten Gegner erwartet Piraten-Kapitän Dominik Gosens zudem eine hitzige Atmosphäre: "Wir gehen davon aus, dass die Walheimer die Halle mit ihrem Publikum im Rücken in einen Hexenkessel verwandeln wollen." Umso wichtiger könnte es werden, gleich zu Beginn zu punkten, um Dampf vom Kessel zu nehmen und einen weiteren Schritt in Richtung Erstklassigkeit zu machen.
Text: Henning Wiegert