Zwei Medaillen in Belgien
Internationaler Turniereinsatz für ein U15-Trio des JC 66
Der JC66 Bottrop beginnt sein Einzugsgebiet bei Turnierteilnahmen im Nachwuchsbereich zu erweitern. Das konnte man in den letzten Monaten bei Turniermaßnahmen in Frankreich und in Thüringen feststellen. So wurde es auch vor ein paar Monaten vom Trainerteam angekündigt und so wurde es wieder bei der Ippon-Trophy umgesetzt. Beim belgischen Ranglistenturnier in Herentals kämpften als Späherinnen Sophie Vrchoticky, Ronja Buddenkotte und Elif Ürker. Dass Judowettkämpfe in riesigen und ultramodernen Sporthallen ausgetragen werden können, war die erste Erkenntnis der drei U15-Judokas. Aufwärmen durften sich die Mädchen in der gleichen Halle wie die Luxemburgische Nationalmannschaft. In der Aufwärmhalle nebenan wärmten sich ein paar Niederländerinnen und viele Belgierinnen auf. Der Konkurrenzdruck wurde mit den ersten Schweißtropfen abgebaut und dann konnten sich die drei Kämpferinnen auf ihre Aufgabe konzentrieren.
Sophie Vrchoticky (-44 kg) durfte starten. Als Zugpferd war es wichtig, dass sie gut ins Rennen kam. Sie startete auch stark, ließ aber am Boden ihre Gegnerin immer wieder arbeiten. Irgendwann war es soweit: Die Belgierin nutzte ihre Chance und erarbeitete sich einen Haltegriff. Trainer Wolfgang Amoussou sagte dazu: „Im Stand war alles gut, aber am Boden kann man sich nicht erlauben, passiv zu sein. Wenn ich beim Fußball Ronaldo drei Freistöße in Tornähe gebe, wird er einen reinmachen. Genau das ist passiert.“ Danach erlaubte sich Sophie Vrchoticky aber keine Fehler mehr und zeigte schöne Techniken und kämpfte sich bis zur Bronzemedaille.
Elif Ürker (-48 Kg) war die Nächste. Sie begann siegreich, musste sich aber bald gegen eine starke Belgierin geschlagen geben. Im Kampf um Platz drei fand sie nicht die Lösung und musste mit dem undankbaren fünften Platz vorliebnehmen.
Ronja Buddenkotte (-63 kg) war die unerfahrenste des Teams. Für sie sah dieses Turnier noch größer aus als für ihre beiden Kolleginnen. Die Atmosphäre ließ sie erst ein bisschen an sich zweifeln, doch das war unbegründet. Jede Teilnehmerin bekommt am Start eine Chance und für Ronja gab es auch eine tolle Überraschung. Sie wurde Dritte und posierte stolz auf dem Siegerfoto.
Wolfgang Amoussou resümierte: „Mit dem Ergebnis kann ich gut leben. Es gab noch in manchen Bereichen Verbesserungsbedarf, aber diese Erfahrungen müssen die Mädels erst einmal selbst machen.“
Text: JC 66