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Delaine Goll holt DM-Bronze in Berlin

Bottroper Schwimmtalente glänzen bei den Kurzbahn-Meisterschaften

Während in Kopenhagen die Europameister auf der Kurzbahn ermittelt wurden, traf sich in Berlin vom 14. bis zum 17. Dezember die nationale Elite, um die Deutschen Meister zu ermitteln. Am Start waren mit Antonia Stenbrock, Mareike Ehring und Delaine Goll auch drei Schwimmerinnen, die ihre Wurzeln in Bottrop haben. In der Hauptstadt ließ das Trio mit eindrucksvollen Leistungen aufhorchen.

Mareike Ehring (l.), Delaine Goll (m.) und Antonia Stenbrock konnten bei der Kurzbahn-DM in Berlin glänzen.

Das Hallenband im Sportpark Bottrop war einst ihre erste sportliche Heimat. Bei der SVg 1924 lernten Antonia Stenbrock, Mareike Ehring und Delaine Goll das ABC des Schwimmsports, der Verein war das Sprungbrett auf dem Weg zu höheren Zielen. Mittlerweile hat sich das Bottroper Trio auf die umliegenden Talentschmieden verteilt. Während Goll ihre Zelte am Bundesstützung bei der SG Essen aufgeschlagen hat, haben Stenbrock (SG Gladbeck/Recklinghausen) und Ehring (VfL Gladbeck) in Gladbeck die für sie perfekten Trainingsbedingungen gefunden. Trotz getrennter Weg hatten die drei Schwimmtalente bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Berlin eines gemeinsam: Sie zeigten eine Leistungsexplosion. Eine Bronzemedaille, zwei Junioren-Titel und zahlreiche neue Bestzeiten unterstreichen dies eindrucksvoll.

Delaine Goll: Bronze in der Paradedisziplin

Sie war auf den Punkt topfit! Die Vorbereitung mitsamt einem Trainingslager in Shanghai und einem perfekt abgestimmten Wettkampfkalender hatte sich spätestens am Sonntagnachmittag ausgezahlt. Auf ihrer Paradestrecke über die 200 Meter Brust sicherte sich Delaine Goll als Vorlaufvierte in neuer persönlicher Bestzeit (02:25,87 min) die Bronzemedaille hinter Vereinskollegin Michelle Lambert und der neuen Deutschen Meisterin Vanessa Grimberg. „Ich bin überglücklich. Ich habe von der Technik und den Anfangszeiten alles richtiggemacht und bin natürlich total zufrieden“, jubelte Goll nach dem zweiten Bronzecoup ihrer noch jungen Karriere. Bereits 2016 hatte die 18-Jährige über die gleiche Distanz den dritten Platz belegt, damals allerdings auf der 50 Meter Bahn. Dass für die Brustspezialistin ein Podestplatz über die 200 Meter im Rahmen des Möglichen sein würde, hatte sich bereits an den vorherigen Wettkampftagen angedeutet. Ein sechster Platz über die 50 Meter und Rang acht über die 100 Meter, jeweils in neuer Bestzeit, rundeten das eindrucksvolle Ergebnis ab.

Mareike Ehring: Juniorentitel über 50 und 100 Meter Schmetterling

Auch in Berlin unterstrich Mareike Ehring trotz leichter gesundheitlicher Probleme ihre Ausnahmestellung im Nachwuchsbereich. Sie knackte über die 50 und 100 Meter Schmetterling ihre persönlichen Bestzeiten und sicherte sich damit jeweils die Titel als Deutsche Junioren Kurzbahn-Meisterin. In der Gesamtwertung bedeutete des den 6. Platz und über die 100 Meter und den 10. Platz mitsamt eines neuen NRW-Jahrgangsrekordes über die 50 Meter. Auch ohne neue Bestzeit wurde Ehring über die 200 Meter Schmetterling ebenfalls Zehnte. Im Wettbewerb über die 50 Meter Freistil stand am Ende Rang 30 zu Buche, mit der 4 x 50m Lagen Staffel der Frauen des VfL Gladbeck landete Ehring auf Platz zwölf.

Antonia Stenbrock: Bestzeiten pulverisiert

Drei Starts und drei neue Bestzeiten – mit dieser Ausbeute ließ auch Antonia Stenbrock aufhorchen. Bereits am ersten Wettkampftag knackte sie über die 800 Meter Freistil erstmals die Neun-Minuten-Schallmauer (08:59,91 min) und beendete den Wettbewerb auf Platz 17. Am Folgetag ließ sie nach einem durchwachsenen Vorlaufrennen im B-Finale über 200 Meter Freistil die nächste Bestzeit folgen (02:00,30 min). Damit entschied sie nicht nur das B-Finale für sich, sondern hätte mit der gleichen Zeit sogar Rang sechs in der Gesamtwertung belegt. Am finalen Sonntag präsentierte Stenbrock dann ein ähnliches Bild. Erneut blieb sie im Vorlauf über die 400 Meter Freistil unter ihren Möglichkeiten, um dann im C-Finale noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. In 04:14,27 min pulverisierte sie ihre ursprüngliche Bestzeit um fast sechs Sekunden – im A-Finale hätte das Rang sechs bedeutet. Über die 50 Meter Brust landete Stenbrock auf Platz 47, als Teil der 4 x 50m Lagen Mixed Steffel der SG Gladbeck/Recklinghausen stand schließlich noch Platz sieben im Ergebnisblock.

Text: Henning Wiegert

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