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"Diese Mannschaft ist etwas Besonderes"

Am Samstag starten die Basketballer der DJK Adler 07 um 19 Uhr in der Sporthalle West am Windmühlenweg mit einem Heimspiel gegen den SC Borchen in die neue Spielzeit. Nach dem besten Saisonergebnis aller Zeiten in der Vorsaison, als die Adler als Aufsteiger in der Endabrechnung auf Platz vier landeten, geht es nun in die zweite Spielzeit in der zweiten Regionaliga. Vor dem ersten Hochball sprach bottrop.sport mit Spielertrainer Daniel Kehl.

Angeführt von Spielertrainer Daniel Kehl gehen die Basketballer von Adler 07 in die neue Saison.

bottrop.sport: Daniel, nach dem tollen Ergebnis der Vorsaison, wie steht es um die Ziele für die bevorstehende Spielzeit?
Daniel Kehl: Das zweite Jahr ist ja bekanntlich immer das schwerste. Es sind einige Absteiger aus der ersten Regionaliga in die Liga gekommen, von daher sehe ich die Liga noch ausgeglichener und stärker als im Vorjahr. Aber wir versuchen immer zu gewinnen und schauen mal wie die Hinrunde läuft. Wir wollen natürlich in der Liga bleiben, das muss unser Anspruch sein.

In der Vorbereitung habt ihr mit guten Ergebnissen auf euch aufmerksam gemacht und euch auch gegen den Zweitligisten der BG Dorsten gut geschlagen, wie steht es um den Zustand der Truppe?
Ich bin überrascht, dass wir zu einem so frühen Zeitpunkt schon so weit sind. Dafür, dass die Vorbereitung kurz war, bin ich zufrieden. Wir haben aber auch noch Nachholbedarf. Wir müssen die taktischen Vorgaben noch besser umsetzen und vor allem in der Verteidigung noch einen Schub bekommen. Insgesamt pennen wir noch zu oft.

Mit Batti Schroer und Timo Nitschmann stießen zwei neue Kräfte zum Team. Was für einen Eindruck machen die beiden Neuzugänge?
Eigentlich sind es ja sogar drei Neuzugänge, denn mit Peter Edward kehrt ein Spieler zurück, der lange verletzt war und den wir schmerzlich vermisst haben. Ansonsten ist besonders Timo Nietschmann eine echte Verstärkung. Er wird uns genauso wie Batti Schroer, der sich schon toll eingefügt, weiterhelfen können.

Dabei stand lange auf der Kippe, ob überhaupt weiter in der Regionalliga gespielt werden kann. Was macht diese Mannschaft aus?
Was hier passiert, das ist einzigartig. Bottrop ist keine Basketballstadt und entsprechend schwierig ist es, Sponsoren zu gewinnen. In anderen Vereinen in dieser Liga erhalten die Spieler Geld für ihre Einsätze, hier finanzieren die Jungs die Saison aus Liebe zu ihrem Sport aus eigener Tasche. So etwas habe ich noch nie erlebt. Diese Mannschaft hier ist etwas Besonderes und nur deshalb mach ich den Job auch.

Du selbst bist als Spielertrainer immer mittendrin im Geschehen, musst aber gleichzeitig auch das Geschehen außerhalb des Spielfeldes im Auge behalten, wie sehr geht diese Doppelbelastung an die eigene Substanz?
Ich habe schon im letzten Jahr gemerkt, dass meine spielerische Leistung darunter leidet. Ich bin auf der einen Seite gefragt das Spiel zu machen und muss gleichzeitig alles im Blick haben, bis hin zu den Wechseln. Das ist nicht nur körperlich hart, sondern auch für die Birne anstrengend, aber für den Erfolg und diese Mannschaft nehme ich das gerne in Kauf.

Dabei hattest du dein Trikot eigentlich schon fast an den Nagel gehängt.
Das stimmt, ich habe einige der Jungs in der Uni kennengelernt und wollte anfangs eigentlich nur ein bisschen mit trainieren, um mich fit zu halten. Aber dann haben die Jungs mich überredet nochmal auf dem Platz mitzumischen und als Dejan Petrow berufsbedingt den Verein verlassen musste, bin ich gefragt worden, ob ich den Job als Spielertrainer übernehmen würde. Seit dem bin ich noch mehr gefordert.

Du gehst in deine zweite Saison als Spielertrainer, ihr zieht für eure Heimspiele wieder in die Halle am Windmühlenweg. Warum die Rückkehr in die alte Sportstätte und was für einen Wunsch hast du für die neue Saison?
Für unsere Ansprüche ist die Halle einfach besser geeignet. Sie liegt etwas zentraler, sodass die Stimmung einfach noch besser ist. Dahingehend knüpft sich auch mein Wunsch an: Ich würde mich freuen, wenn die Mannschaft noch etwas mehr Resonanz erntet und sich zu den Heimspielen noch mehr Zuschauer am Spielfeldrand einfinden.

Das Interview führte Henning Wiegert.

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