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Ressing gewinnt EM-Silber über 5000 Meter

Nur eine Niederländerin ist in der Altersklasse W45 noch schneller

Nach ihrem vierten Platz über die 1500 Meter bei der Senioren-EM im dänischen Aarhus legte Mareike Ressing auf ihrer Paradestrecke über die 5000 Meter noch einen drauf und gewann Silber. In der Altersklasse W45 musste sich die Weltmeisterin von 2015 nur der Niederländerin Agnes Schipper geschlagen geben.

Mareike Ressing (r.) mit Agnes Schipper und der Irin Jacqueline Stamp (r.).

„Das war so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr. Mehr ging einfach nicht“, sagte eine glückliche Mareike Ressing unmittelbar nach dem Zieleinlauf. In einem Rennen, das von Beginn an von einem hohen Tempo diktiert wurde, musste sich die Athletin des LC Adler Bottrop nur der Niederländerin Agnes Schipper beugen, die sich in einer starken Zeit von 17:52,91 Minuten verdient den Europameistertitel sicherte. Ressing überquerte als Zweite in 17:59,45 Minuten die Ziellinie. Den dritten Platz belegte die Irin Jacqueline Stamp (18:01.00 min).

Lange lieferten sich die Top 3 ein enges Rennen.

Zu Beginn hatte zunächst die Spanierin Niusha Mancialla Heredia das Tempo forciert, mithalten konnten neben den späteren Medaillengewinnerinnen nur noch die Britin Lisa Finlay. „Ich musste von Beginn an hart arbeiten, habe mich aber gut gefühlt“, schildert Ressing, die das Feld 1500 Meter vor dem Ziel sogar anführte. Auf den letzten 500 Metern trat dann aber die starke Niederländerin an und zog uneinholbar davon. „Ich habe dann die Irin hinter mir noch gehört, wollte sie aber auf keinen Fall vorbeilassen und das ist mir gelungen. Silber und die schnellste Zeit seit meiner Verletzung. Damit bin ich total zufrieden“, so Ressing.

Wie schnell das Rennen tatsächlich ausfiel, unterstreichen die Zeiten eindrucksvoll: Bei den Deutschen Meisterschaften in Zittau vor einigen Wochen hatte sich Ressing noch in 18:32,78 Minuten den Titel gesichert, bei der WM vor zwei Jahren reichte eine Zeit von 18:11,39 Minuten für die Goldmedaille.

Melanie Fraas kämpft mit dem Wind und wird Zehnte

Melanie Fraas hatte bei ihrer EM-Premiere mit dem Wind zu kämpfen.

Für Melanie Fraas, die in Aarhus ihre Premiere auf der internationalen Wettkampfbühne feierte und seit diesem Jahr für den LC Adler Bottrop startet, endete das Abenteuer „Europameisterschaften“ mit dem zehnten Platz über die 5000 Meter. Sie hatte im Rennen der Altersklasse W40 vor allem mit dem aufkommenden Wind zu kämpfen. „Sie hat bis zum letzten Meter gekämpft, aber der nordische Sommer ist für Bestzeiten leider frustrierend. Ich bin trotzdem stolz auf sie“, so Heimtrainerin Mareike Ressing.

Trotzdem Melanie Fraas den erfahrenen Athletinnen letztlich klar den Vortritt lassen musste, fiel auch ihr Fazit durchweg positiv aus: „Ich habe alles gegeben. Der Wind war unerträglich. Gefühlt bin ich zwölf Mal gegen eine Wand gelaufen und trotzdem nur knapp an einer Bestzeit vorbei. Ich bin glücklich darüber, meinen ersten internationalen Wettkampf hinter mich gebracht zu haben.“

Text: Henning Wiegert

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