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Tor 16: Ausbildung statt Boxsack

bottrop.sport öffnet Tore: Die Spitzensportler unserer Stadt

In seiner Sitzung am 24. November machte der Rat der Stadt Bottrop den Weg frei für ein Förderkonzept für den Spitzensport. Mit Hilfe von Sponsorengeldern sollen Talente aus Bottroper Vereinen gezielt unterstützt werden. Wer aber sind Bottrops Spitzensportler und welche aufstrebenden Talente gibt es in dieser Stadt? In unserem Adventskalender wollen wir bis Heiligabend täglich einen Bottroper Spitzensportler vorstellen. Hinter Tor 16 versteckt sich ein Mann, der kein Duell gescheut hat. Jetzt verlässt er den Ring und strebt eine Karriere als Polizist an.

Alex Kupreenko in seiner Ecke. Foto: T. Häussler

Er ist dreifacher deutscher Meister, hat 2013 an den Weltmeisterschaften in Kiew teilgenommen und 2014 an den U19-Europameisterschaften im Halbweltergewicht (-64 kg) in Zagreb. Jetzt hängt Alexander Kupreenko die Boxhandschuhe an den Nagel. Mit gerade mal 18 Jahren. "Das ist eine definitive Entscheidung. Ich möchte mich auf die Schule und meine künftige Ausbildung konzentrieren", sagt er. Nach seinem Fachabitur zum Kaufmännischen Assistenten am Berufskolleg der Stadt Bottrop, strebt Kupreenko eine Ausbildung bei der Polizei an. Die Bewerbung dafür läuft bereits.

Mental und körperlich fit sein

Kupreenko mit seinem Coach. Foto: T. Häussler

Zum Boxen kam er durch seine Freunde. Die Sportart bedeutet für ihn Disziplin, Wille und ein Ziel, das man sich setzt und erreichen möchte. Dafür hat er sich in unzähligen Trainingseinheiten geschunden und gequält. "Um im Boxen erfolgreich zu sein, muss man physisch und psychisch stark sein", erklärt Kupreenko. Dazu benötigt ein Boxer eine gute Technik und Taktik. "Vor dem Kampf muss ich einen Plan haben, wie ich das Duell angehen will", sagt er. Einfach drauf losschlagen führt nicht zu Erfolg. Kritikern, die Boxen als eine Sportart sehen, bei der zwei Menschen stumpf aufeinander einschlagen entgegnet Kupreenko, dass das Boxen eine - wegen der genannten Gründe - der schwierigsten Sportarten ist.

Gewicht machen vor dem Kampf

Beim Amateur-Boxen tragen die Athleten einen Kopfschutz. Foto: T. Häussler

Vor den Kämpfen begann für den Nachwuchsboxer die schwierigste Phase. "Um auf das Kampfgewicht zu kommen, musste ich abnehmen. Dabei muss man körperlich fit bleiben und darauf achten, durch das Abnehmen nicht schwach zu werden", erklärt der Boxer der Boxfreunde Bottrop. Dem Körper Flüssigkeit entziehen, damit die Muskeln bestehen bleiben und viele Sparringkämpfe stehen dann auf dem Trainingsplan. Damit soll die Technik noch einmal verbessert werden.

In Zukunft wird Alex Kupreenko nur noch trainieren, um fit zu bleiben. Sportliche Ziele hat er keine mehr - die beruflichen Perspektiven sind es, die er jetzt an geht. Der erste Gong ist schon erklungen. Ring frei, für ein erfolgreiches Berufsleben.

Text: Henning Wiegert

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