Zu fünft zum Sieg

Schalke 04 III - Adler 07 Bottrop 84:90
(Landesliga, Herren)

Als der Schlusspfiff ertönte, lagen sich manche Spieler des Basketballlandesligisten Adler 07 Bottrop in den Armen. Manche hingegen hatten dazu keine Kraft mehr. Nach vier Vierteln und der Verlängerung ohne einmal zu wechseln, war das auch nicht verwunderlich.

Eigentlich waren die Adler, die ohne ihren Spielertrainer Philip Seifarth angetreten waren, zu sechst zum Tabellendritten nach Schalke gefahren. Da einer der Spieler aber mit einer Verletzung hätte antreten müssen, entschied sich Ersatzspielertrainer Martin Edward dazu, diesen gar nicht erst spielen lassen. Eine vernünftige Entscheidung, die aber zur Folge hatte, dass die Spieler auf dem Feld nicht eine einzige Verschnaufpause bekommen würden. Als wenn der Gedanke daran sich tief ins Gedächtnis der Mannschaft gebrannt hätte, begannen die ersten fünf Minuten des ersten Viertels sehr schwach. Dann aber kam das Team urplötzlich richtig ins Rollen. Einer knappen Führung im ersten Viertel folgte eine knapper Vorsprung zur Halbzeit. „Danach war es einfach eine Konditionssache“, sagte Martin Edward nach dem Spiel. Immer wieder hatte die ausgelaugte Verteidigung Probleme mit den Centern der Schalker „Die haben uns richtig nass gemacht“, erzählt Edward.

Nichtsdestotrotz funktionierte die Offensive der Bottroper Gäste gut und konnte bis zur Mitte des letzten Viertel die knappe Führung halten. Wenige Minuten vor Schluss schaffte es der Tabellendritte das Spiel zu drehen. Was nun folgte war ein Hin und Her mit vielen Führungswechseln. Ein paar Sekunden vor Schluss, als Adler mit drei Punkten führte, trafen die Gelsenkirchener von der Dreierlinie. Verlängerung. Die sowieso schon komplett ausgelaugte Mannschaft von Edward musste nun noch fünf Minuten an ihren Arbeitstag dranhängen. „Wir mussten in der Overtime nochmal unseren inneren Schweinehund besiegen“, sagt Edward. Das klappte hervorragend. Schnell ging das Team in Führung und hielt diese Führung bis zum Ende der Partie. Endstand 90:84. „Ich kann die Jungs nur loben. Das war heute besser als mit 20 Punkten zu gewinnen“, resümierte der Coach. Insgesamt blicken die Herren des Adler 07 auf eine positive Saison, die, obwohl stets Personalmangel herrschte, mit einem guten fünften Platz endete.

Damenteam löst sich auf

TV Friesen Telgte - Adler 07 Bottrop 74:25
(Bezirksliga, Damen)

Vom Personalmangel kann auch die Damenmannschaft ein Lied von singen. Einige Spiele mussten in dieser Saison abgesagt werden, weil dem Team nicht genügend Spielerinnen zu Verfügung standen. Auch im letzten Spiel gegen Tabellenführer Friesen Telgte trat die Mannschaft mit wenigen Spielerinnen an. Anfangs hielten die Bottroperinnen zwar überraschend gut mit, nach dem ersten Viertel stand es 13:13, im weiterem Spielverlauf setzte sich jedoch die Qualität des Gegners durch. Am Ende war es mit 74:25 ein klarer Sieg für Friesen Telgte, die sich damit den Aufstieg in die Landesliga sicherten.

Das verlorene Spiel wurde aber schnell zur Nebensache. Nach dem Spiel gab die Mannschaft bekannt, dass sie sich aus dem Spielbetrieb zurückziehen werden. Der Spielermangel setzte sich letztendlich durch. Damit wird die Basketballabteilung des DJK Adler 07 in der nächsten Saison nur noch zwei Teams stellen.

Heisterkamp sichert der Reserve den Sieg

ATV Haltern II - Adler 07 Bottrop II 58:68
(Kreisliga, Herren)

Das zweite der beiden Teams, nämlich die zweite Herren, erlebte zum Ende der Saison nochmal einen Erfolg. In einem überlegenem Spiel dominierte die Mannschaft den Gegner aus Haltern. Mit nur sieben Spielern angereist wurden die Adler zur zweiten Halbzeit hin schlapp, konnten aber dennoch die Führung halten. Am Ende war es ein klarer 68:58-Sieg. Damit festigte das Team einen Mittelfeldplatz. „Wir haben viele Rohdiamanten, die noch geschliffen werden müssen. Ich glaube in der nächsten Saison ist ein Platz im oberen Drittel der Tabelle drin“, sagt Trainer Thomas Buchenhagen. Einer der nicht mehr geschliffen werden muss ist Richard Heisterkamp. Wieder mal war er mit sieben verwerteten Dreiern der beste Werfer im Spiel.

Text: Gian-Luca Delbach