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Schuknecht und Zwickl holen die Trophäen

Tolle Stimmung und tolle Endspiele beim Wilczok-Pokal

Mit der Siegerehrung auf dem Centre-Court ging am Sonntag (03.09.) das Traditionsturnier um den Wilczok-Pokal zu Ende und damit auch das letzte große Highlight im Bottroper Tenniskalender. Zuvor hatten sich die Aktiven zum Teil packende Endspiele geliefert. Ein Beleg: Gleich vier der elf Finalbegegnungen im Einzel wurden erst im Matchtiebreak entschieden. In den Königsdisziplinen setzten sich Leonie Schuknecht und Frank Zwickl durch.

Die Siegerinnen und Sieger beim Wilczok-Pokal 2017.

Mit 158 Meldungen in 17 Konkurrenzen hatten die Organisatoren des Wilczok-Pokals in diesem Jahr einen Aufwärtstrend zu verzeichnen, das Traditionsturnier lockte auch am Finalwochenende die Tennisfans auf die Sportanlage im Stadtgarten. Bei der Siegerehrung auf dem Centre-Court betonte der Vereinsvorsitzende, Peter te Heesen: "Wir haben 14 Tage tolles Tennis gesehen, hatten 14 Tage lang Glück mit dem Wetter und 14 Tage lang tolle Zuschauer auf unserer Anlage. Mein Dank gilt dem Turnierausschuss, den Spielerinnen und Spielern und natürlich der Sparkasse Bottrop. Wir wissen hier einen großen und verlässlichen Partner an unserer Seite.“ Veronika Zimmermann, die stellvertretend für den Hauptsponsor bei der Siegerehrung zu Gast war, äußerte: "Das ist eine Traditionsveranstaltung, die wir gerne unterstützen. Nicht zuletzt die gute Resonanz von Seiten des Publikums bestärkt uns in dieser Entscheidung." Im Anschluss führte Wiebke Hamel souverän durch die Siegerehrung und zum Abschluss einer rundum erfolgreichen Veranstaltung freuten sich Aktive und Gäste noch über eine Runde Freigetränke und einen Currywurst-Imbiss.

Herren A: Zwickl gewinnt sein Heimspiel

Frank Zwickl stemmt den Wanderpokal in die Höhe.

Frank Zwickl - Leonard Krichel 6:1, 6:4

Im Viertel- und Halbfinale benötigte Frank Zwickl (TV Blau-Weiß) gegen Philipp Caesar und Patrick Louven jeweils den Match-Tiebreak, um als Sieger vom Feld zu gehen, im Endspiel gegen Leonard Krichel genügten zwei Sätze. Mit 6:1 und 6:4 sicherte sich der Stadtmeister von 2014 den Titel auf dem Centre-Court, profitierte aber auch davon, dass sein Kontrahent nicht an die Form aus dem Halbfinalsieg über Christian Müller anknüpfen konnte. „Das war mein bestes Turnierspiel. Ich freue mich, dass ich mein Heimspiel gewinnen konnte“, so Zwickl nach dem Finale.

Damen A: Schuknecht triumphiert erneut

Leonie Schuknecht – Paulina Loipfinger 6:2, 6:1

Die Siegerin von 2015 ist auch die Siegerin von 2017. Leonie Schuknecht verteidigte erwartungsgemäß ihren Titel beim Wilczok-Pokal. Im Endspiel leistete ihr Paulina Loipfinger gewohnt starken Widerstand, doch letztlich war das Bottroper Ausnahmetalent einmal mehr eine Nummer zu groß und gewann mit 6:2 und 6:1.

Herren B: Steffen gewinnt das Generationenduell

Jakob Steffen stellte im zweiten Durchgang seine Klasse unter Beweis.

Jakob Steffen - Christopher Floegel 0:6, 6:1, 10:5

Im Generationenduell der erstmals ausgespielten B-Konkurrenz bei den Herren gewann der erst 13-jährige Jakob Steffen (TC Eigen-Stadtwald) gegen den ein Vierteljahrhundert älteren Christopher Floegel (TC Waldhof) und fügte seiner Titelsammlung einer erfolgreichen Sommersaison 2017 noch eine weitere Trophäe hinzu. Bereits bei den Stadtmeisterschaften hatte der Youngster die Titel in der U14- und U16-Konkurrenz abgeräumt. Das Duell im Stadtgarten hätte allerdings kaum einen kurioseren Verlauf nehmen können. Nachdem Steffen zu Beginn überhaupt nicht mit dem Spiel seines Kontrahenten zurecht kam und entsprechend mit 0:6 das Nachsehen hatte, stellte das Talent seine Klasse im zweiten Satz unter Beweis, passte sein Spielverhalten klug an und machte mit einem 6:1 den Satzausgleich perfekt. Einmal in Fahrt gekommen, entschied Steffen dann auch noch den Match-Tiebreak mit 10:5 für sich.

Christopher Floegel zeigte sich nach dem Match als fairer Verlierer: "Mein Gegner hat es verstanden, im zweiten Satz mein Spiel anzunehmen und das eigene Spiel entsprechend zu verändern. Das verdient allergrößten Respekt. Natürlich ärgert man sich über ein verlorenes Finale, gerade weil es am Ende so knapp war, aber das Ergebnis war nicht unverdient, denn der kleine Mann auf der anderen Seite hat da ziemlich gut gearbeitet und deshalb gönne ich ihm den Sieg auch."

Damen B: Letizia Lauer setzt erste Duftmarke bei den Erwachsenen

Letizia Lauer - Marlene Möller 6:2, 6:1

Eine erst 12-Jährige bei der Setzung der amtierenden Stadtmeisterin in der B-Konkurrenz vorzuziehen, das war eine Entscheidung der Turnierleitung, die im Vorfeld durchaus für Diskussionsstoff gesorgt hatte. Auf dem Court stellte Letizia Lauer (TV Blau-Weiß) dann aber eindrucksvoll ihr Talent unter Beweis. Nachdem sie souverän durch die Vorrunde marschiert war, setzte sie sich im Endspiel auch gegen Marlene Möller (TC Waldhof) deutlich mit 6:2 und 6:1 durch, wobei ihre Kontrahentin allerdings auch einen gebrauchten Tag erwischte.

Herren 40: Maximale Ausbeute für Michael Altmann

Michael Altmann – Dragan Simic 6:4, 7:6

Der Centre-Court im Stadtgarten bleibt ein gutes Pflaster für Michael Altmann (TC Eigen-Stadtwald). Nach seinem Erfolg vor zwei Jahren in der Altersklasse 30 sicherte sich der amtierende Stadtmeister nun auch den Titel bei den 40ern. Mit Teamkollege Dragan Simic lieferte sich Altmann enge Ballwechsel, ehe er nach 6:4 und 7:6 als Sieger vom Feld ging. "Es war ein sehr enges Match, das auch andersrum ausgehen kann. Aber ich freue mich über die maximale Ausbeute in diesem Jahr", so Altmann.

Damen 40: Der Titel geht nach Grafenwald

Sylke Steede – Maren Loipfinger 6:2, 6:2

Im vereinsinternen Duell des VfL Grafenwald wurde Sylke Steede ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie behauptete sich gegen Maren Loipfinger mit 6:2 und 6:2 und erweiterte ihre Titelsammlung beim Wilczok-Pokal. Schon 1984 hatte sie sich beim Traditionsturnier in die Siegerlisten eingetragen.

Herren 50: Ein neuer Name in der Siegerliste

Oliver Ehlert - Markus Kissenbeck 7:6, 6:2

Mit Oliver Ehlert (TC Waldhof) taucht ein neuer Name in der Siegerliste des Wilczok-Pokals auf. Der Neuzugang des TC Waldhof behauptete sich im Finale mit 7:6 und 6:2 gegen Markus Kissenbeck (TV Blau-Weiß), nachdem er sein Potenzial schon im Viertelfinale gegen Peter Beautemps sowie im Halbfinale gegen Stadtmeister Robbie Soffers eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte. Seinem Finalgegner blieb wie schon bei den Stadtmeisterschaften nur der Silberrang.

Damen 50: Svenja Hennigs verteidigt ihren Titel

Svenja Hennigs - Birgit Rebbelmund 6:4, 2:6, 10:4

Dass Svenja Hennigs ihren Titel beim Wilczok-Pokal verteidigen konnte, darf durchaus als Überraschung gewertet werden. Schließlich war Teamkollegin Birgit Rebbelmund im Vorfeld als Favoritin gehandelt worden. Doch nach dem 6:4-Satzgewinn im ersten Durchgang ließ sich Svenja Hennigs auch vom Verlust des zweiten Satzes nicht mehr aus der Ruhe bringen. Der Match-Tiebreak ging mit 10:4 an die neue und alte Meisterin in der Altersklasse 50.

Herren 60: Martin Evers macht es spannend

Martin Evers – Manfred Rüther 6:1, 7:6

Mit 6:1 und 4:1 lag Stadtmeister Martin Evers (TC Blau-Gelb Eigen) bereits in Front, der Sieg beim Wilczok-Pokal schien zum Greifen nah, die ersten Gratulanten hatten sich bereits am Spielfeldrand versammelt. Doch so nicht mit Manfred "Manni" Rüther, der nochmal alle Kräfte mobilisierte und seine Spielweise geschickt anpasste. Immer wieder lockte er seinen Kontrahenten ans Netz und nutzte dessen Schwäche, diese Bälle zu verwerten, eiskalt aus. Plötzlich hieß es 6:6, die Entscheidung musste im Tiebreak fallen. Mit einer 4:2-Führung im Rücken für Manfred Rüther wurden die Seiten gewechselt, dann aber erlange Martin Evers wieder die Oberhand, spielte die Ballwechsel nun konsequenter zu Ende und konnte nach dem verwandelten Matchball einmal tief durchatmen.

Damen 60: Wedig gewinnt wieder mit 11:9

Kosima Wedig – Renate Czekalla 6:4, 4:6, 11:9

Wie sich die Bilder gleichen: Schon im Stadtmeisterschafts-Endspiel hatten sich Kosima Wedig (TC Waldhof) und Renate Czekalla (TC Blau-Gelb Eigen) ein spannendes und mitreißendes Duell geliefert und dem stand auch das Finale beim Wilczok-Pokal in Nichts nach. Wieder konnten beide Sportlerinnen einen Satz für sich entscheiden, wieder ging es in den Match-Tiebreak, wieder endete selbiger mit einem 11:9 und wieder war es Kosima Wedig, die am Ende jubeln durfte. Das Endspiel war aber gleichzeitig einmal mehr ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Tennis ein Sport ist, der auch im fortgeschrittenden Alter noch für Sport- und Spielfreude steht.

Herren 70: Bildstein gewinnt im Match-Tiebreak

Werner Bildstein – Siegfried Lassak 6:3, 4:6, 10:7

Im Juli bei den Stadtmeisterschaften hatte Werner Bildstein (TC Waldhof) das Viertelfinal-Duell gegen Siegfried Lassak (TC Waldfriede) noch souverän mit 6:1 und 6:2 für sich entschieden, diesmal musste sich der Stadtmeister deutlich mehr strecken. In einem umkämpften Match fiel die Entscheidung erst im Match-Tiebreak zugunsten des Waldhöfers.

Herren-Doppel A: Möller/Müller souverän

Möller/Müller - Sowa/Weitel 6:0, 6:0

Christian Müller und Jan-Rudolf Möller waren im Doppelwettbewerb bei den Herren konkurrenzlos und das wurde auch im Finale auf dem Centre-Court deutlich. Nachdem die Waldhöfer schon ohne Spielverlust durch die Vorrunde gezogen waren, ließen sie auch gegen Philipp Sowa und Carlos Weitel vom TV Blau-Weiß Bottrop überhaupt nichts anbrennen und sicherten sich den Titel im Schnelldurchgang.

Damen-Doppel A: Die Überraschung knapp verpasst

Hamel/Loipfinger - Rebbelmund/Steede 6:4, 2:6, 10:7

Bei den Stadtmeisterschaften im kommenden Jahr dürfen Birgit Rebbelmund und Sylke Steede gemeinsam bei den Damen 50 melden, umso höher ist ihre Finalleistung beim Gastspiel in der offenen Klasse einzuschätzen. Im Duell mit Wiebke Hamel und Paulina Loipfinger, beide in der 1. Verbandsliga beheimatet, schrammten sie nur denkbar knapp an der Überraschung vorbei. Nach einem knappen 6:4 im ersten Satz, lief bei Hamel/Loipfinger im zweiten Durchgang überhaupt nichts mehr zusammen und so ging es nach einem 2:6 in den Match-Tiebreak. Hier erwischten dann die beiden Heimspielerinnen den deutlich besseren Start und führten schnell mit 6:0. Zwar kamen Rebbelund/Steede noch einmal heran, doch der Rückstand war zu groß. Mit einem 10:7 sicherten sich Wiebke Hamel und Paulina Loifpinger den gemeinsamen Doppeltitel.

Herren-Doppel 40: Altmann/Larisch siegen souverän

Altmann/Larisch - Langkau/Märtens 6:3, 6:0

Schon in der Gruppenphase hatten Michael Altmann und Carsten Larisch nur zwei Spiele abgegeben, im Finale gegen Frank Langkau und Wolfgang Märtens vom TV Blau-Weiß waren es am Ende derer drei im ersten Durchgang. Ansonsten hielten sich die Stadtwälder schadlos und sicherten sich verdient den Titelgewinn. Für Michael Altmann war es nach seinem Sieg im Einzel bereits der zweite Titel beim Wilczok-Pokal, insbesondere Frank Langkau dürfte die Niederlage verschmerzen können. Er gewann bei der abendlichen Tombola den Hauptpreis.

Herren-Doppel 50: Gelungene Revanche

Kissenbeck/Dickneite - Rozek/te Heesen 2:6, 6:4, 10:4

In der Neuauflage des Stadtmeisterschaftsfinales gelang Markus Kissenbeck und Michael Dickneite die Revanche gegen ihre Teamkollegen Volker Rozek und Peter te Heesen. Nach einer blitzsauberen Vorstellung im ersten Satz (6:2) fehlte Rozek/te Heesen im zweiten Durchgang verletzungsbedingt die nötige Durchschlagskraft. Das wussten die Herausforderer zu nutzen, die sich nicht nur den zweiten Satz mit 6:4, sondern anschließend auch den Match-Tiebreak mit 10:4 sicherten.

Damen-Doppel 50: Wieder ein Titel für Czekalla/Libuda

Czekalla/Libuda - Hillebrand/Vogel 6:1, 3:6, 10:7

Renate Czekalla und Roswitha Libuda fügten ihrer eindurcksvollen Titelsammlung eine weitere Trophäe hinzu. Das eingespielte Duo des TC Blau-Gelb Eigen musste sich gegen Edith Vogel und Gisela Hillebrand aber mächtig strecken. Denn nach einem souveränen 6:1 im ersten Durchgang lief plötzlich nichts mehr zusammen. Entsprechend verdient ging der zweite Satz mit 6:3 an Hillebrand/Vogel, doch im Entscheidungssatz fanden Czekalla/Libuda dann zurück zu ihrer Form und entschieden das Finale mit einem 10:7 für sich.

Herren-Doppel 65: Lassak/Ridder siegen nach Rechenspielen

Eigentlich schien es bereits, als müssten sich Siegfried Lassak und Werner Ridder nach der Niederlage gegen Hans Asch und Günter Schumacher vom Titel beim Wilczok-Pokal verabschieden, doch dann profitierten sie von der verletzungsbedingten Absage von Manfred Brackhagen und Rolf Sperling, die zuvor bereits das Duo Asch/Schumacher bezwungen hatten und wie alle anderen auch gegen Kondritz/Penkatzki erfolgreich gewesen waren. Dank der 6:0, 6:0-Wertung standen Lassak/Ridder plötzlich wieder ganz oben in der Tabelle, für Asch/Schumacher reichte es nur zu Platz zwei.

Ergebnisse: TVProOnline

Text: Henning Wiegert

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