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Gemeinsam siegt es sich besonders schön

In neun Doppel- und drei Mixed-Konkurrenzen wurden Stadtmeistertitel vergeben

Nicht nur im Einzel, sondern auch in zwölf Doppel- und Mixedkonkurrenzen wurden die Tennis-Stadtmeister 2019 ermittelt. Dabei hatten die Doppel einen hohen Unterhaltungswert und gemeinsam siegt es sich schließlich besonders schön.

Herren A: Müller auch nach 18 Jahren noch oben auf

Bereits am Freitagabend unter Flutlicht schnappten sich Jan-Rudolf Möller und Christian Müller den Doppeltitel.

Möller/Müller - Caesar/Lassak 6:3, 6:4

Er wusste es ganz genau! Auf die Frage, der wie vielte Doppel-Titel das eigentlich nun schon war, hatte Christian Müller die richtige Antwort parat: 11! Und der Abonement-Sieger gab mit einem Augenzwinkern auch noch sein ganz eigenes Erfolgskonzept preis: "Ich habe halt immer die richtigen Doppelpartner." Gemeinsam mit Jan-Rudolf Möller war es der zweite Titel nach dem Sieg im Vorjahr. Dazu gesellen sich fünf Erfolge mit Christian Schmitke, zwei mit Henning Pauleck und jeweils ein gemeinsamer Sieg mit Matthias Hürter und Carsten Lemke. Mit Letztgenanntem gewann Müller einst im Jahre 2001, damals im noch zarten Alter von 21 Jahren. 

18 Jahre später versuchten sich nun Philip Caesar und Yannick Lassak darin, dem Seriensieger in die Parade zu fahren. Das gelang in einem unterhaltsamen Match auch in vielen Momenten sehr gut, wenngleich der Favoritensieg am Ende nie ernsthaft in Gefahr geriet. Ein krachender Service-Winner von Jan-Rudolf Möller besiegelte schließlich den verdienten 6:3, 6:4-Erfolg. 

Damen A: Loipfinger und Zietlow springen in die Bresche

Paulina Loipfinger und Katharina Zietlow folgen auf Wiebke Hamel und Julia Lazareck.

Loipfinger/Zietlow - Alfs/Winter 6:4, 6:1

Noch am Samstag hatten Katharina Alfs und Stephanie Winter mit einer starken Leistung die Siegesserie von Wiebke Hamel und Julia Lazareck gebrochen und damit den Hoffnungen auf den fünften Titel in Folge der beiden Doppelspezialistinnen ein jähes Ende bereitet. Doch am Finalsonntag gelang es dann nicht, an die Form des Vortages anzuknüpfen. Das wiederum lag selbstverständlich auch an der starken Vorstellung von Paulina Loipfinger und Katharina Zietlow. Die zweite Paarung des TV Blau-Weiß agierte druckvoll und legte mit dem 6:4 im ersten Satz den Grundstein zum Titel. Der zweite Durchgang war anschließend eine klare Angelegenheit. "Da haben die anderen beiden dann etwas abgebaut und wir sind noch einmal stärker geworden", bilanzierte Doppel-Stadtmeisterin Paulina Loipfinger.

Herren B: Souverän nach epischem Halbfinalerfolg

Leszinski/Hagedorn - Decke/Freund 6:3, 6:3

Ihr Meisterstück machten Marcel Leszijnski und Jan Luca Hagedorn bereits im Halbfinale. Da nämlich wehrten sie beim epischen 7:5, 2:6, 18:16-Erfolg über die Titelverteidiger Frederic Evers und Robert Trimborn nicht nur drei Satzbälle im ersten Durchgang ab, sondern im Entscheidungssatz gar gleich acht Matchbälle. Im Finale ging es dann gegen die Vereinskollegen Robert Decke und Lukas Freund, gegen die ein letztlich souveräner 6:3, 6:3-Sieg gelang. 

Damen B: Dritter Sieg im Match-Tiebreak

Pia Maas und Romina Linne (r.) behielten auch im Finale die Nerven. Foto: J. Fischer

Linne/Maas - Fischlein/Senft 5:7, 6:4, 10:5

10:8, 11:9, 10:5 - dreimal standen Romina Linne und Pia Maas bei den Titelkämpfen auf dem Court, dreimal gewannen sie im Match-Tiebreak - noch dazu jeweils nach verlorenem ersten Satz. Am Ende bedeutete das den Titelgewinn für das Duo des TC Eigen-Stadtwald, das sich im Endspiel gegen eine Bezirksligakombination des TC Waldhof, Nicola Senft und Navina Fischlein, behaupten konnte.

Herren 30: Kuriosum um Michael Altmann und Jürgen Bannasch

Altmann/Bannasch - Pfeiffer/Treu ohne Spiel

Zum dritten Mal gewannen Michael Altmann und Jürgen Bannasch gemeinsam eine Doppel-Konkurrenz bei den Stadtmeisterschaften, zum dritten Mal mussten sie im Finale nicht eintreten. 2017 verletzte sich Anton Radev im Einzel gegen Michael Altmann und musste für das Doppel passen, im vergangenen Jahr scheiterte das Finale an terminlichen Gründen im Lager der Teamkollegen Simic und Siedlaczek. Der dritte Anlauf, den Doppel-Titel im sportlichen Wettstreit zu erringen, scheiterte nun an der krankheitsbedingten Absage von Manuel Pfeifer, der am Samstag bereits das Einzel in der Altersklasse 40 gegen Michael Altmann hatte absagen müssen.

Herren 50: Leichtes Spiel für Michael Amft und Anton Radev

Amft/Radev - Banaszak/Dierig 6:1, 6:1

Die Präferenzen lagen bei Ralf Banaszak und Mike Dierig am Finalsonntag um 10 Uhr mit Blick auf Das Duell gegen das Topduo des TC Blau-Gelb Eigen ganz offensichtlich woanders. Dierig hatte am Vortag erstmals einen Stadtmeistertitel eingefahren und der gemeinsame Besuch der Playersparty mit dem Doppelpartner bedeutete in der Folge nicht die idealen Voraussetzungen für das Doppel-Finale. Die Waldhöfer machten es den haushoch favorisierten Anton Radev und Michael Amft zu einfach, sodass diese einen ungefährdeten 6:1, 6:1-Erfolg einfahren konnten und sich zum neunten Mal gemeinsam in die Siegerliste eintrugen.

Herren 60: Lokalmatadore gewinnen ihr Heimspiel

Mit einer herzlichen Umarmung feiern Werner Bildstein (l.) und Ingo Koppenborg ihren Stadtmeistertitel.

Bildstein/Koppenborg - Lattenkamp/Krüppel 5:7, 7:6, 10:8

Über zwei Stunden lang duellierten sich Werner Bildstein und Ingo Koppenborg mit Heinz Lattenkamp und Heinz Krüppel. Im ersten Satz verpassten es die Lokalmatadore beim Stand von 5:2 den sprichwörtlichen Sack zuzumachen und in der Folge sicherten sich die Überraschungsfinalisten des TC Heide den ersten Durchgang mit 7:5. Genauso umkämpft ging es auch im zweiten Satz weiter, der erst im Tiebreak entschieden wurde. Unter der umsichtigen Regie von Schiedsrichter Benno Schönhaber glichen die Waldhöfer unter dem Jubel der Anhänger auf dem Centercourt aus und hatten schließlich auch im Entscheidungssatz knapp mit 10:8 das bessere Ende für sich. Entsprechend herzlich fiel die Umarmung nach dem ersten gemeinsamen Doppel-Titel aus.

Damen 60: Titelverteidiger ernten Anerkennung

Heike Radon und Marlies Steinhaus verteidigten den Doppel-Titel.

Radon/Steinhaus - Czekalla/Libuda 7:6, 6:2

Nach zwei knappen Siegen und einer gehörigen Portion Nervenstärke fanden Renate Czekalla und Roswitha Libuda im Endspiel ihren Meister in Heike Radon und Marlies Steinhaus. Die Titelverteidigerinnen aus dem Lager des TC Heide sicherten sich den erneuten Sieg dank einer starken Vorstellung im Tie-Break des ersten Satzes und zogen dann zum 7:6, 6:2-Erfolg davon. "Die beiden waren heute einfach besser. Das müssen wir anerkennen und bei uns war es heute auch nicht der perfekte Tag. Aber wir sind halt auch beide über zehn Jahre älter, auch das macht sich irgendwann bemerkbar", bilanzierte Roswitha Libuda, die sich auch mit dem zweiten Platz gut anfreunden konnte.

Herren 65: Aufholjagd bleibt ohne Lohn

Asch/Bockholt - Imberg/Schönhaber 6:1, 5:7, 10:8

Diesmal blieb der Jubel im Lager des TC VfB Kirchhellen aus. Nach seinem Triumph im Einzel der Herren 65 verpasste es Peter Imberg, sich an der Seite von Benno Schönhaber auch zum Doppel-Stadtmeister in dieser Altersklasse zu krönen. Dabei bewies das Duo aus dem Bottroper Norden eine starke Moral und ließ sich auch von einem 4:6, 2:5-Rückstand nicht schocken. Dank einer Leistungssteigerung gelang der Satzausgleich und im Match-Tiebreak konnten dann sogar zwei vier Matchbälle abgewehrt werden, ehe der Sieg dann doch an den TC Waldfriede ging.

Mixed A: Sehenswertes Spiel auf dem Center-Court

Kim Möllers, Stephanie Winter, Alina Degen und Frank Zwickl spielten ein tolles Mixed-Finale.

Winter/Möllers - Degen/Zwickl 6:3, 6:3

Ein schönes und vor allem sehenswertes Mixed sahen die Zuschauer auf dem Center-Court zwischen Bundesligaspieler Kim Möllers an der Seite von seiner Partnerin Stephanie Winter und Alina Degen mit ihrem Bruder Frank Zwickl. "Es hat Spaß gemacht und wir hatten ein wirklich schönes Spiel", fasste Alina Degen den Spielverlauf mit einem hohen Unterhaltungswert zusammen. Am Ende trugen sich Stephanie Winter und Kim Möllers bei ihrem zweiten gemeinsamen Auftritt erstmals in die Siegerliste ein.

Mixed 40: Hattrick für Michael Altmann und Sandra Eulering

Eulering/Altmann - Hennigs/Kleinfeld 6:1, 6:0

Die Titel im Einzel und Doppel sammelte Michael Altmann ohne auf dem Platz gestanden zu haben, im Mixed an der Seite von Sandra Eulering durfte er dann endlich ran. Gegen Christoph Kleinfeld und Svenja Hennigs, die aus dem 50er-Feld mangels Meldungen in das Mixed 40 versetzt wurden, gelang ein souveräner 6:1, 6:0-Erfolg. Für Sandra Eulering und Michael Altmann war es der dritte gemeinsame Titel in Serie.

Mixed 60: Marlies Steinhaus und Heinz Lattenkamp erneut oben auf

Steinhaus/Lattenkamp - Scheier/Penkatzki 6:2, 6:1

Das Mixed 60 ist eine Errungenschaft der Aktiven. Die hatten vor fünf Jahren viel Initiative gezeigt und so die Einführung dieser Konkurrenz ermöglicht. In 2019 wurde nun zum fünften Mal im Mixed 60 aufgeschlagen. Zum zweiten Mal heißen die Sieger Marlies Steinhaus und Heinz Lattenkamp, die das Endspiel gegen Ulrike Scheier und Karl-Georg Penkatzki mit 6:2 und 6:1 gewannen.

Weitere Informationen

Texte: Henning Wiegert

 

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