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Doppel-Taktik bringt den dritten Sieg

Die Herren 30 des TC Waldhof gewinnen auch gegen Gelsenkirchen

Die Herren 30 des TC Waldhof bleiben Tabellenführer in der Regionalliga. Vor heimischem Publikum besiegten sie den Gelsenkirchener TK mit 5:4. Die Entscheidung fiel nach einem spannenden Spielverlauf erst in den Doppeln.

Bastian Muc behielt im Match-Tiebreak die Nerven.

Lange war unklar, ob die Gelsenkirchener für das Gastspiel beim TC Waldhof überhaupt eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen können. Doch die Namen, die der Gegner dann am Samstagmittag in den Spielberichtsbogen eintrug, hatten es wahrlich in sich. Unbestätigten Gerüchten zu Folge hatte erst eine großzügige Privatspende am Vorabend den kurzfristigen Einsatz des Niederländers Andre van de Bijl und des Polen Marek Pokrywka ermöglicht. In der Folge traten die Gäste in Bestbesetzung am Quellenbusch an. „Das war eine schlagfertige Truppe. Uns war klar, dass das so eine ganz enge Nummer wird“, wusste Jan-Rudolf Möller zu berichten.

Denn die Waldhöfer mussten - anders als noch an den ersten beiden Spieltagen – auf Wimbledon-Halbfinalist Xavier Malisse verzichten und darüber hinaus stand auch Christian Müller, der gegen Bensberg und Wuppertal jeweils wertvolle Punkte beigesteuert hatte, nicht zur Verfügung. Für ihn sprang diesmal glücklicherweise Bastian Muc in die Bresche, der an Position 4 einen Schlüsselpunkt ergatterte. Der Linkshänder setzte sich im Match-Tiebreak (7:6, 4:6, 10:6) gegen den Gelsenkirchener Kapitän Daniel Nix durch. Als Punktegarant erwies sich zudem einmal mehr Peter Vogel (6:1, 6:3 gegen Sebastian Wendt), der an Position 6 nichts anbrennen ließ. Den dritten Einzelerfolg verbuchte Jan-Rudolf Müller (6:4, 6:1 gegen Adam Banaszewski). Der Belgier Jeroen Masson verpasste dagegen im Spitzeneinzel gegen André van der Bijl im Entscheidungssatz die Vorentscheidung (7:6, 4:6, 7:10). Julian Schulte (1:6, 4:6 gegen Marek Pokrywka) und Manuel Pfeiffer (4:6, 4:6 gegen Christian Hojnacki) hatten in zwei Durchgängen das Nachsehen. Der 3:3-Zwischenstand nach den Einzeln war entsprechend leistungsgerecht.

Jubel nach dem dritten Sieg im dritten Spiel.

Dass es am Ende zum dritten Saisonsieg reichte, hatten die Waldhöfer dann einer klugen Doppeltaktik und einer noch viel besseren Performance auf den Plätzen zu verdanken. Während sich die Gäste verspekulierten und darauf verzichteten, ihre beiden Spitzenspieler aufzuteilen, sorgten die Doppelspezialisten vom Quellenbusch für klare Verhältnisse. Zwar mussten sich Schulte/Muc im ersten Doppel erwartungsgemäß geschlagen geben, doch die Kombinationen Masson/Pfeiffer (6:1, 6:2) und Möller/Vogel (6:2, 6:0) sorgten für den entsprechenden Jubel bei den Gastgebern und den letztlich verdienten 5:4-Gesamterfolg.

„Das war ein ziemlich abgefahrener Spieltag. Umso schöner ist es, dass wir auch ohne Xavier Malisse gewonnen haben. Matchwinner war sicherlich Bastian Muc, der uns mit seinem Einzelpunkt auf die Siegerstraße geführt hat. In den Doppeln haben wir dann taktisch alles richtig gemacht und bärenstark gespielt. Jetzt fahren wir am kommenden Wochenende mit viel Selbstvertrauen nach Münster und haben Bock weiter zu gewinnen“, hat Jan-Rudolf Möller längst Gefallen an der Tabellenführung gefunden.

Da die Münsteraner im Parallelspiel gegen Dorsten mit 2:7 das Nachsehen hatten, führen die Waldhöfer die Tabelle nun alleine an und sind das einzige Team, das noch keine Punkte eingebüßt hat. Dahinter folgen mit Dorsten, Mönchengladbach, Dortmund und Münster gleich vier Mannschaften, die nun zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto haben.

Text: Henning Wiegert

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