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Großes Finale beim TC Waldhof

Am Wochenende steigen die Endspiele der Erwachsenen

Die Tennis-Stadtmeisterschaften 2019 haben für Schlagzeilen gesorgt. Der tragische Unfall mit Happy End in einem Match bei den Herren 65 rückte die wichtigen Dinge im Leben in das Bewusstsein der Sportlerinnen und Sportler. Auch unter diesem Eindruck steigen am Wochenende die Finalspiele der Erwachsenen in 24 Einzel- und Doppelfinals, die auch diesmal sportliche Leckerbissen versprechen. Die Bottroper Tennisgemeinde trifft sich am Samstag und Sonntag beim TC Waldhof zum großen Finale mit Players Party, Silberbarren, Siegerehrung und Tetraeder-Pokal.

Herren A: Titelpremiere oder vierter Streich?

Leonard Krichel fordert Jan-Rudolf Möller.

Jan-Rudolf Möller – Leonard Krichel
(Sonntag, 15.30 Uhr)

Zum dritten Mal in Serie steht Jan-Rudolf Möller im Endspiel der offenen Klasse. Nach zwei Niederlagen gegen Christian Schmitke (2017) und Kim Möllers (2018) möchte der Regionalligaspieler des TC Waldhof nun endlich seinen vierten Stadtmeistertitel nach 2007, 2008 und 2010 perfekt machen. Möller betont: „Ich freue mich sehr, dass ich bei diesem tollen Turnier wieder ein Finale spielen darf. Es wird aber nicht einfach, auch wenn ich den Gegner kenne und weiß, was mich erwartet.“

Sein Gegner, das ist Leonard Krichel. Der 26-Jährige Bottroper, der für den TK 78 Oberhausen spielt, steht zum ersten Mal im Herren-Endspiel und kämpft gleichzeitig gegen die Negativ-Bilanz im direkten Vergleich. Bisher konnte Krichel noch keine Begegnung für sich entscheiden. Das Viertelfinale im Vorjahr entschied Möller allerdings auch erst im Match-Tiebreak für sich. Dessen ist sich auch Leonard Krichel bewusst, doch der Herausforderer betont: "Natürlich habe ich einen erfahrenen Gegner vor mir, aber ich werde versuchen ihn mit meiner Fitness und meiner Kraft unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen, um das Match zu gewinnen." Die Tennisfans dürfen sich also auf eine packende Partie freuen.

Damen A: Turnierleiterin mit eindrucksvoller Entwicklung

Paulina Loipfinger – Lisa Schmitke
(Samstag, 15 Uhr)

Eine schöne Geschichte schreibt das Damen-Endspiel. Hier gelang es Lisa Schmitke auf dem Court den Stress in ihrer Funktion als Turnierleiterin abzuschütteln und sich mit Siegen über Alina Degen und Letizia Lauer für das Finale zu qualifizieren. Eine eindrucksvolle Entwicklung vor dem Hintergrund, dass die 28-Jährige vor fünf Jahren noch das Endspiel der B-Konkurrenz bestritten hat und nun sogar nach dem ganz großen Coup greifen darf.

Allerdings ist die Nummer 1 des TC Waldhof im Finale nur Außenseiterin. Ihr gegenüber steht mit Paulina Loipfinger die unangefochtene Turnierfavoritin. Die 18-Jährige vom TV Blau-Weiß stand bereits im vergangenen Jahr im Endspiel und konnte auch den letzten Vergleich der beiden Endspielgegnerinnen vor zwei Jahren für sich entscheiden.

Tagespläne

Änderungen vorbehalten!

Herren B: Der Underdog setzt auf sein pfiffiges Spiel

Frederic Evers – Andreas Gries
(Sonntag, 12 Uhr)

Ursprünglich hatte Andreas Gries für die Konkurrenz der Herren 30 gemeldet. Da die allerdings mangels Meldungen nicht zustand kam, fand sich der Aufschlagriese mit einer unterbewerteten Leistungsklasse im B-Feld wieder. Dort bahnte sich der Waldhöfer mit vier Siegen und nur drei Spielverlusten den Weg in das Endspiel, wo ihn mit Frederic Evers die Nummer drei der Setzliste erwartet. „Ich sehe mich als Underdog und hoffe durch pfiffiges Spiel zu überzeugen“, erklärt Evers, der nach eigenen Angaben für das Finale jede Sehne seines Körpers auf Tennis getrimmt habe.

Damen B: Duell der Teamkolleginnen

Marie Broscheit triftt auf ihre Teamkollegin.

Marie Broscheit – Katharina Banaszak
(Sonntag, 12 Uhr)

Auch im B-Finale der Damen ist der TC Waldhof unter sich, wenn die Nummer 1 und 2 der Setzliste aufeinander treffen. Für Marie Broscheit ist es bereits der zweite Finalanlauf. Vor sechs Jahren scheiterte sie noch an Kristina Rotter, nun kommt es gegen Katharina Banaszak erneut zum Duell mit einer Teamkollegin. Beide verdienten sich mit starken Auftritten das Finalticket, das auch den Lohn für eine tolle Saisonleistung bedeutet.

Damen 30: Finale in blau-weißer Hand

Julia Lazareck – Katharina Zietlow
(Samstag, 14 Uhr)

Das Finale bei den Damen 30 ist fest in der Hand des TV Blau-Weiß und verspricht einen hohen Unterhaltungswert. Julia Lazareck, die im vergangenen Jahr noch in der offenen Klasse triumphierte und das Feld nun der nachrückenden Generation überlassen hat, tritt auf Katharina Zietlow. Die Neuverpflichtung aus der Verbandsligamannschaft stellte nicht nur im Saisonverlauf ihre Klasse unter Beweis, sondern deutete selbige auch während der Titelkämpfe an.

„Die Vorfreude ist groß. Ich gehe von einem spannenden Spiel aus, weil wir uns gut kennen und es erfahrungsgemäß immer knapp ist. Dabei ist es natürlich immer schwierig gegen jemanden zu spielen, den man gerne mag“, äußerte sich Julia Lazareck vor dem finalen Showdown.

Herren 40: Neuauflage zwischen Pfeiffer und Altmann

Manuel Pfeiffer – Michael Altman
(Samstag, 12 Uhr)

Die Favoritenrolle ist vor dem Finale bei den Herren 40 geklärt. Manuel Pfeiffer gewann das direkte Aufeinandertreffen nicht nur im vergangenen Jahr, sondern ging auch in den beiden Vergleichen der laufenden Saison als Sieger vom Feld. Der amtierende Oberhausener Stadtmeister in der Altersklasse 30 und Regionalligaspieler des TC Waldhof setzte sich bei den Sparda-Open des Borbecker TC und bei den Verbandsmeisterschaften jeweils in zwei, allerdings umkämpften, Sätzen durch. Entsprechend bescheiden gibt sich Michael Altmann vor der Neuauflage: „Ich sehe mich als klarer Außenseiter, möchte aber zumindest ein ansehnliches Finale abliefern.“

Herren 40 B: Feldhausen gegen Grafenwald

Franz Kleimann – Peter Hamachers
(Samstag, 10 Uhr)

Feldhausen gegen Grafenwald heißt es bereits am Samstagmorgen, wenn mit Franz Kleimann die Nummer 1 der Setzliste auf die Nummer 3, Peter Hamachers trifft. Beide spielten sich mit jeweils drei Zwei-Satz-Erfolgen in das Endspiel der B-Konkurrenz bei den Herren 40. Gesucht wird der Nachfolger von Christopher Flögel, der im vergangenen Jahr die Premiere in dieser Konkurrenz gewann.

Damen 40 B: Turnierleiterin mit positiver Energie

Delia Kramer – Karin Schade
(Samstag, 12 Uhr)

Zum zweiten Mal kam die B-Konkurrenz bei den Damen 40 zur Austragung und so kommen Delia Kramer und Karin Schade in den Genuss einmal Finalluft zu schnuppern. Gleichzeitig ist es das Duell der Nummer 1 und 2 der Setzliste. Für Karin Schade gilt derweil ähnliches wie für Lisa Schmitke: Auch ihr gelang es den Stress der Turnierorganisation in positive Energie auf dem Feld umzuwandeln.

Herren 50: Mike Dierig will sich selbst beschenken

Mike Dierig fiebert seinem ersten Einzelfinale entgegen.

Mike Dierig – Markus Kissenbeck
(Samstag, 14 Uhr)

Bei den Herren 50 stehen die beiden Topgesetzten im Finale und damit kommt es gleichzeitig zu einer Neuauflage des Endspieles um den Wilczok-Pokal. Im Juli hatte der Waldhöfer Mike Dierig beim TV Blau-Weiß noch den Heimerfolg von Markus Kissenbeck verhindert, nun könnte es zur Retourkutsche kommen, wenn das Stadtmeisterschaftsfinale am Quellenbusch ausgetragen wird.

„Ich schätze Markus als Mensch und Spieler sehr. Wir kennen uns seit 30 Jahren und daher erwarte ich sportlich ein Duell auf Augenhöhe“, erklärt Mike Dierig, der dem Endspiel ganz besonders entgegenfiebert. „Es ist mein erstes Einzelfinale und ich freue mich total darauf diese besondere Atmosphäre endlich mal als Spieler erleben zu dürfen. Der Titel wäre für mich ein tolles nachträgliches Geburtstagsgeschenk“, so Dierig, der am Montag seinen 50. Geburtstag feierte.

Damen 50: Premiere für Corina Kiesewalter

Maren Loipfinger – Corina Kiesewalter
(Sonntag, 10 Uhr)

Im Finale bei den Damen 50 ist der VfL Grafenwald gleich doppelt vertreten. Doch während Maren Loipfinger bereits mit der Erfahrung aus zahlreichen Finalpartien der Stadtmeisterschaften gesegnet ist, betritt Corina Kiesewalter in diesem Jahr Neuland. Für sie ist es die Finalpremiere bei den Bottroper Titelkämpfen, nachdem sie sich mit Siegen über Martina Jahnke und Martina Neuwald das Endspielticket gesichert hatte.

Players Party

Am Samstag steigt ab 18 Uhr die traditionelle Players Party beim TC Waldhof. Dabei wird die Band N'Jam dem Publikum ordentlich einheizen.

Herren 55: Zwei Blau-Gelbe im Endspiel

Eric Wick – Hermann Moß
(Samstag, 12 Uhr)

Auch eine Saison ohne Spielpraxis konnte Hermann Moß bei den Titelkämpfen nicht stoppen. Mit zwei umkämpften Siegen über Hans-Wilheim Mittendorf und Carsten Fritzsche sicherte sich die Nummer 1 der Setzliste den Finaleinzug. Dort kommt es nun zum Duell mit dem Vereinskollegen Eric Wick, der die Grafenwälder Ambitionen stoppte und sich sein Finalticket mit zwei Erfolgen über Freimuth von Ellen und Ralf Scholz sicherte.

Herren 60: Neue Namen für die Chronik

Volker Schmidt – Heinz Große-Verspohl
(Sonntag, 12 Uhr)

In der Altersklasse 60 werden sich zwei neue Namen in der Chronik der Tennis-Stadtmeisterschaften verewigen, wenn Volker Schmidt vom VfL Grafenwald auf Heinz Große-Verspohl vom TC Heide trifft. Der Sportwart aus Grafenwald verdiente sich den Finaleinzug mit zwei Zwei-Satz-Siegen, sein Kontrahent profitierte im Halbfinale von der Aufgabe seine Teamkollegen Antonio Katsamakidis. Für Volker Schmidt ist es bereits der vierte Finalanlauf in Serie, dreimal scheiterte er an Martin Evers, der diesmal urlaubsbedingt passen musste. "Jetzt kommt endlich mal ein anderer Gegner", frohlockt Schmidt.

Damen 60: Czekalla kann Durststrecke beenden

Renate Czekalla – Gabriele Rurainsky
(Sonntag, 12 Uhr)

Auch 2019 steht Renate Czekalla mal wieder in einem Endspiel der Tennis-Stadtmeisterschaften. Es gilt eine fast fünfjährige Durststrecke im Einzel zu beenden. Im Finale der Damen 60 wird die 74-Jährige allerdings von der 14 Jahre jüngeren Gabriele Rurainsky gefordert, die erst zum zweiten Mal in dieser Altersklasse startberechtigt ist und sich im Halbfinale am Freitagabend mit 6:3 und 7:5 gegen Ascension Waegemann durchsetzen konnte.

Herren 70: Bildstein greift nach dem Hattrick

Werner Bildstein - Siegfried Lassak
(Sonntag, 14 Uhr)

Im Finale der Herren 70 greift Werner Bildstein nach dem Hattrick. Der Waldhöfer gewann bereits 2017 und 2018 und möchte nun auch auf heimischer Anlage jubeln. Den Meilenstein zum nächsten Titel setzte die Nummer 1 der Setzliste mit seinem 6:4,6:3-Halbfinalsieg über Peter Schwabe. Im Endspiel fordert ihn nun Siegfried Lassak vom TC Waldfriede und damit die Nummer 2 im Tableau.

Weitere Informationen

Text: Henning Wiegert

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