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Es geht um die Jugend-Kronen

Turnierleitung verspricht Endspielflair trotz Spielplanstreckung

Nach zwei Turnierwochen steigen am Wochenende bei den Tennis-Stadtmeisterschaften die Finalspiele in den Jugendkonkurrenzen. In den Einzelendspielen werden am Samstag und Sonntag die Titel vergeben. Die Terminierung stellte die Turnierleitung vor so manche Herausforderung, doch sie verspricht auch für das Wochenende Endspielflair, wenn es um die Jugendkronen geht.

Dass sich gerade der Tennis-Nachwuchs nach der Corona-Zwangspause neu sortieren muss, war bei den 66. Bottroper Tennis-Stadtmeisterschaften deutlich zu spüren. Der Normalbetrieb läuft in vielen Bereichen des Lebens etwas langsamer wieder an, es gilt den Schul- und Freizeitalltag neu zu ordnen. Dass in diesem Zusammenhang tatsächlich manchmal weniger mehr ist, spiegelte sich auch in den Meldezahlen wieder, zumal parallel auch noch Medenspiele absolviert werden mussten. Zwar verzeichnen gleichzeitig einige Tennisvereine bei den Jüngsten sogar einen ordentlichen Zuwachs, doch auch für diese Neueinsteiger kamen die Stadtmeisterschaften 2021 zu früh.

Diese Begleitumstände stellten die Turnierleitung auch bei der Terminierung der Endspiele vor Herausforderungen. Es galt zahlreiche Fehlzeiten, Konkurrenzveranstaltungen und Wünsche zu berücksichtigen. In der Folge verteilen sich die Einzelendspiele über nahezu das komplette Wochenende. „Das ist schade für die Kinder, weil die schöne Finalatmosphäre durch die Spielplanstreckung ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wird. Wir hätten die Endspiele gerne kompakter ausgetragen, aber das war in diesem besonderen Jahr nicht möglich. Wir werden dennoch alles daran setzen, um für Endspielflair zu sorgen“, blickt Turnierleiter Martin Evers auf das Wochenende. Nun erhalten die Jugendspiele ein attraktives Rahmenprogramm durch die angesetzten Duelle in den Herrenkonkurrenzen, wenn auch die topgesetzten Kim Möllers und Jan-Rudolf Möller ihre ersten Partien bestreiten.

U18-Junioren: Tim Ley fordert den Topfavoriten

Tim Ley spielte sich mit drei Siegen in der Gruppenphase in das Finale.

Jakob Steffen – Tim Ley
(Sonntag, 14.30 Uhr)

Der Finaleinzug von Jakob Steffen ist keine Überraschung. Der Titelverteidiger sorgte parallel zu seinen beiden klaren Siegen über Mats Bork und Jakob Rothe auch im Feld der Herren A für Aufsehen. Dort wurde seine Erfolgsserie mit Siegen über Fabian Pollender und Niklas Meier erst im Viertelfinale von Jan Mirau gestoppt. Entsprechend ist die Favoritenrolle vor dem Finale in der Königsdisziplin klar verteilt. Doch Tim Ley, der in der Parallelgruppe gegen Joshua Nevis, Maurice Wünsche und Nils Marpe sogar drei klare Siege feierte, wird sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage stemmen, um den Favoriten zu ärgern.

U18-Juniorinnen: Wiedersehen nach drei Jahren

Amelie Meyer freut sich auf das Wiedersehen mit Letizia Lauer.

Letizia Lauer – Amelie Meyer
(Sonntag)

Zuletzt standen sich Letizia Lauer und Amelie Meyer 2018 im Finale der U14-Konkurrenz gegenüber. Damals setzte sich die ein Jahr ältere Letizia Lauer mit 6:2 und 6:4 durch. Drei Jahre später kommt es zum Wiedersehen im Finale der Königsdisziplin der Juniorinnen. Mittlerweile gehören beide Spielerinnen zum Stammpersonal ihrer Mannschaften in der Verbandsliga und entsprechend dürfen sich die Zuschauer auf ein attraktives Endspiel freuen.

U16-Junioren: Titelsammler im direkten Duell

Lennox Nickel – Mats Bork
(Sonntag, 13 Uhr)

Ohne Satzverlust zogen die beiden Finalisten in ihren Gruppenspielen in das Endspiel ein. Während sich Mats Bork (TV Blau-Weiß Bottrop) gegen Paul Gregor, Finn Rottmann und Ben Ortkemper behaupten konnte, behielt Lennox Nickel (TC Blau-Gelb Eigen) in einer Dreiergruppe gegen Maurice Wünsche und Justus Wintzer die Oberhand. Beide Protagonisten verfügen bereits über Finalerfahrungen. Mats Bork trug sich im Einzel bereits viermal in die Siegerlisten ein, der zwei Jahre jüngere Lennox Nickel gewann bereits zwei Einzeltitel.

U14-Junioren: Marcello Mack fordert Lennox Nickel

Lennox Nickel - Marcello Mack

Bei den U14-Junioren wurden die Endspielteilnehmer im klassischen KO-Modus ermittelt. Aufgrund der hohen Spieldichte hatte sich die Turnierleitung bei neun Meldungen gegen eine 5er- und eine 4er-Gruppe entschieden. Lennox Nickel (TC Blau-Gelb Eigen) sicherte sich als Nummer 1 der Setzliste mit Siegen über Benjamin Neis (6:1, 6:1) und Emil Zappe (6:3, 6:1) sein zweites Finalticket. Marcello Mack (TC VfB Kirchhellen) setzte sich im Turnierverlauf gegen Fynn Hetkämper (6:4, 7:6) und Luca Nowak (6:3, 6:4) durch und sicherte sich so sein Premierenfinale bei den Tennis-Stadtmeisterschaften. 

U14-Juniorinnen: Das Finale verspricht Spannung

Lara Stanzek - Nicole Radeva
(Samstag, 13 Uhr)

In zwei Dreiergruppen wurden bei den U14-Mädchen die Finalistinnen ermittelt. Während sich Nicole Radeva (TC Blau-Gelb Eigen) gegen ihre Vereinskolleginnen Anna Rehberg und Mila Vrancic durchsetzen konnte, musste sich Lara Stanzek (VfL Grafenwald) deutlich mehr strecken. Gegen Sophie Kieser gelang ein ungefährdeter Sieg, doch gegen Marlene Bystron ging die 14-Jährige erst im Match-Tiebreak als Siegerin vom Feld. Das Finale verspricht dennoch ein spannendes Duell, denn in der U16-Konkurrenz kam es in der Gruppenphase bereits zu einer Generalprobe. Hier behauptete sich Stanzek im direkten Duell mit 6:3 und 6:2, doch im Finale geht es wieder bei Null los.

U12-Junioren: Über einen Marathon ins Finale

Benjamin Neis - Tilman Büscher
(Samstag, 13 Uhr)

Die beiden Finalisten verdienten sich ihr Ticket nach einem Marathon im Halbfinale. Während Benjamin Neis (VfL Grafenwald) gegen Max Kowalzik (TC Eigen-Stadtwald) mit 7:6 und 7:6 das bessere Ende für sich hatte, setzte sich Tilman Büscher (TC Heide) gegen Maddox Nickel (TC Blau-Gelb Eigen) ebenfalls in einem wahren Krimi durch. Nach 2:6 und 6:3 ging er im Entscheidungssatz mit einem 14:12 als Sieger vom Feld und verdiente sich so nicht nur seinen zweiten Finaleinzug, sondern auch ein extra großes Slush-Eis.

U10-Junioren: Kirchhellen gegen Heide im Finale

Antonius Schmücker – Tilman Büscher
(Sonntag, 16 Uhr)

Das U10-Endspiel unterstreicht, dass die vermeintlich "kleinen" Vereine in Sachen Nachwuchsarbeit weiter aufholen. Antonius Schmücker vom TC VfB Kirchhellen fordert mit Tilman Büscher ein Nachwuchstalent, das für den TC Heide an den Start geht. Eine solche Finalkombination der Vereine dürfte es bei den Tennis-Titelkämpfen schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben haben. In ihren Gruppen qualifizierten sich die beiden Youngster souverän und ohne Satzverlust für das Finale. Gesucht wird der Nachfolger von Maddox Nickel, der 2019 bei den Stadtmeisterschaften die U10-Konkurrenz gewann.

Die Doppelsieger sind bereits gefunden

In den drei Doppel-Konkurrenzen der diesjährigen Stadtmeisterschaften wurden die Sieger bereits in Gruppenspielen ermittelt. Bei den U12-Junioren sicherten sich Elyas Brach und Leander Neus mit drei Siegen den Titel. Lennox Nickel und Paul Stichternath triumphierten in der U14-Konkurrenz. Bei den U14-Mädchen setzten sich Lara Stanzek und Nicole Radeva gegen ihre Konkurrentinnen durch. Auch sie alle werden im Rahmen der großen gemeinsamen Siegerehrung am 26. September mit den Siegerpokalen geehrt.

Text: Henning Wiegert

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