Ass: "Derby in Dorsten"
Die Tennis-Kolumne zur Regionalliga mit Jan-Rudolf Möller
Liebe Tennisfans,
was für ein starkes Tennis-Wochenende liegt hinter uns? Unsere Damen 30 haben ihr Meisterstück in der 2. Verbandsliga perfekt gemacht, das gleiche Kunststück haben auch die Damen des TV Blau-Weiß vollbracht. Unsere Damen II konnten sich auf den letzten Drücker noch den Gruppensieg in der BK A sichern. Ein Glückwunsch an dieser Stelle an alle Aufsteiger!
Auch bei uns läuft es prächtig. Den Klassenerhalt haben wir längst eingetütet und trotz der erwartet hohen Niederlage gegen den TV Espelkamp-Mittwald stehen wir weiterhin auf Platz zwei in der Regionalliga. Da unser direkter Verfolger am Samstag sogar patzte, können wir uns jetzt tatsächlich berechtigte Hoffnung machen, diesen Platz bis zum Ende auch nicht mehr hergeben zu müssen. Ein Sieg und insgesamt acht Matchpunkte aus den letzten beiden Spielen sollten - Stand heute - hierfür reichen.
Die Espelkämper dagegen stehen in meinen Augen als Aufsteiger fest. Sie werden auch die letzten beiden Hürden locker nehmen. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass wohl noch nie eine derart hochkarätig aufgestellte Truppe in Bottrop aufgeschlagen hat. Ein Blick in die Suchmaschinen liefert im Nachgang dann auch noch ein paar interessante Infos zu den Spielern des TV Espelkamp, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Die Nummer eins, Josselin Ouanna, gehörte in seiner Jugend zum französischen „Blackteam“. Noch heute sind Jo-Wilfried Tsonga, Gael Monfils und Josselin Ouanna dicke Freunde. Ouanna galt damals als größtes Talent des Trios, schaffte es allerdings im Unterschied zu seinen Kumpels „nur „ bis auf Rang 88 der Weltrangliste.
Auch zur Espelkämper Nummer zwei gibt es eine Anekdote zu erzählen. Als ich am Sonntag meinen Babolat-Katalog aufschlage, um etwas zu bestellen, fällt mir das Foto-Model direkt ins Auge. Früher hatte ich mich schon oft gefragt, ob die Models in den Katalogen auch wirklich alle Tennis spielen können, denn teilweise sehen die gestellten Bilder nicht wirklich danach aus. Jetzt habe ich aber die Antwort: Schmiddis Gegner, Gregoire Burquier, schaffte es nämlich immerhin auf Rang 167 der Weltrangliste und ist das aktuelle „Cover-Girl“ von Babolat.
Aber nun zum anstehenden Match am Samstag. Es ist Derbyzeit. Schließlich sind es nur 20 Kilometer bis nach Dorsten, wo wir unser letztes Auswärtsspiel bestreiten. Der DTC war mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, muss sich aber nach zwei Niederlagen und den noch ausstehenden Spielen gegen uns und den TV Espelkamp eingestehen, die gesteckten Ziele nicht erreicht zu haben. Denn immerhin spielten auch die Dorstener genau wie der TV Espelkamp letztes Jahr noch in der 2. Bundesliga der offenen Klasse. Aufgrund der bisherigen Leistungen erwarten wir ein Spiel auf Augenhöhe und einen knappen Ausgang. Wer also bereit ist, die kurze Anreise auf sich zu nehmen, wird sicherlich mit tollem Tennis und spannenden Spielen belohnt.
Für alle die, die am Samstag nicht den Weg nach Dorsten finden, sei schon mal auf den 2. Juli hingewiesen. Dann nämlich steigt das Saisonfinale vor heimischer Kulisse gegen den Alsdorfer TC. Ach so und das Beste haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Es wird ein Wiedersehen mit Xavier Malisse geben!
Also, auf in die letzten beiden Partien!
Euer Rudi