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Champagnerdusche in Schaephuysen

Trotz der 4:5-Niederlage knallen bei den Herren 30 des TC Waldhof die Korken

Zwar ging das abschließende Spitzenspiel beim TC Schaephuysen mit 4:5 verloren, doch das trübte die Stimmung bei den Herren 30 des TC Waldhof nicht im geringsten. Nach dem Spiel knallten die Korken und auf den Courts sahen die Zuschauer noch einmal Tennis auf höchstem Niveau.

Kapitän Christian Schmitke punktete in der ersten Runde.

TC Schaephuysen – TC Waldhof 5:4
(H30, Niederrheinliga)

Am Ende fehlte das Quäntchen Glück, doch auch die 4:5-Niederlage gegen den TC Schaephuysen unterstrich, dass der Aufstieg in die Regionalliga für die Herren 30 des TC Waldhof verdient ist. Krankheitsbedingt mussten die Waldhöfer auf ihre etatmäßige Nummer sechs Malte Masuth verzichten, für den Andreas Koczwara sein Saisondebüt gab.

Schnell ging es in der ersten Runde nur in einem Match. Matthias Merkel konnte gegen den Finnen Veli Paloheimo nicht sein volles Potenzial abrufen und war bei der 0:6, 2:6-Niederlage chancenlos. Deutlich besser lief es für Kapitän Christian Schmitke, der gegen Jan Stremmel mit 6:4 und 6:3 als Sieger vom Platz ging. Den zweiten Punkt verpasste Julian Schulte gegen TVN-Verbandstrainer Björn Jacob. Nach einem 2:6 im ersten Satz, fand der Waldhöfer zu seinem Spiel und verdiente sich so den Satzausgleich. Von einem Krampf im Handgelenk geplagt, war dann aber im Match-Tiebreak nichts mehr drin.

Jan Möller nach dem verwandelten Matchball gegen Michael Schmidtmann.

In der zweiten Runde ging es dann richtig eng zu. Alle drei Matches gingen in den Match-Tiebreak. Nachdem Jan Möller beim 6:3, 3:6, 10:6 gegen Michael Schmidtmann noch starke Nerven bewiesen hatte, gelang Andreas Koczwara dies nicht. Er unterlag unglücklich mit 4:6, 7:5, 7:10. Die Protagonisten im Spitzeneinzel machten ihrem Ruf dann alle Ehre. Der Spanier Albert Portas im Dress des TC Schaephuysen und der Tscheche David Skoch lieferten sich einen packenden Kirmi. Nachdem Portas den ersten Satz im Tiebreak für sich verbuchen konnte, ließ er nach zwei frühen Breaks den zweiten Durchgang laufen. So musste nach 7:6 und 0:6 die Entscheidung im Spiel bis zehn fallen. Doch dabei blieb es in einem dramatischen Entscheidungssatz nicht. Beim Stand von 5:1 schien der Waldhöfer bereits auf der Siegerstraße, doch der einstige Gewinner des ATP-Turniers am Hamburger Rothenbaum steckte nicht auf und erkämpfte sich beim Stand von 9:8 den ersten Matchball, wehrte seinerseits zwei Ballwechsel später einen Matchball ab und nutzte schließlich seinen sechsten zum 16:14-Endstand und zur 4:2-Führung der Gastgeber.

Jubel nach dem letzten Ballwechsel.

Zwar musste der Finne Veli Paloheimo vor den Doppeln abreisen, doch auch ohne ihren Punktegaranten retteten die Gastgeber, dank einer Sicherheitsaufstellung, den Vorsprung ins Ziel. Das Duo Schmidtmann/Stremmel behielt gegen Christian Schmitke und Andreas Koczwara mit 6:2 und 6:3 die Oberhand. Die anderen beiden Doppel sicherte sich der Regionalligaaufsteiger. Julian Schulte und Matthias Merkel gewannen gegen Albert Portas und Andy Braune (6:3, 6:4), ebenso wie David Skoch und Jan Möller gegen Björn Jacob und Marcus Lemke.  

Lob gab es von allen Seiten. Schaephuysens Mannschaftsführer Jan Stremmel betonte in seiner Rede: „Ihr seid der verdiente Aufsteiger und gehört absolut in die Regionalliga. Ich bin sicher, dass ihr dort auch die Klasse halten werdet.“

Auch wenn die Waldhöfer die erfolgreiche Saison gerne mit einem Sieg gegen die „Stars von gestern“ gekrönt hätten, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Standesgemäß knallten nach dem letzten Ballwechsel die Korken, eine Champagnerdusche inklusive. Nächste Station: Regionalliga!

Text: Henning Wiegert

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