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Johannes Behr ist Vize-Weltmeister

Tennistalent des TV Blau-Weiß bei der WM der Gehörlosen erfolgreich

Tolle Neuigkeiten erreichten den TV Blau-Weiß Bottrop aus Nottingham (Großbritannien). Dort fanden die 1. Weltmeisterschaften im Tennis der Gehörlosen statt und in den U18-Konkurenzen konnte sich Nachwuchstalent Johannes Behr großartig in Szene setzen. Der Essener wurde Vize-Weltmeister im Einzel, im Mixed gelang ihm mit seiner israelischen Partnerin Rotem Ashkenazy sogar der Gewinn des Weltmeistertitels.

Johannes Behr mit seinem Endspielgegner. Foto: privat

Seit 2012 spielt der Essener Johannes Behr für den TV Blau-Weiß Bottrop, wo er in der U18 und der zweiten Mannschaft aufschlägt. Dabei ist der 18-jährige seit der Geburt taub, kann sich aber mittlerweile dank eines Implantat problemlos verständigen. Bei den Deutschen Meisterschaften der Gehörlosen räumte er in den vergangenen Jahren regelmäßig ab, nun knüpfte er auch auf internationaler Bühne an seine Erfolge an.

In Notthingham wurde er nun Vize-Weltmeister im U18-Feld. Dabei traf er gleich im ersten Spiel auf den Mitfavoriten Sergey Likharev. Bei widrigen äußeren Bedingungen war Johannes Behr zunächst die Nervosität anzumerken, doch im Laufe des Spiels fing sich das Nachwuchstalent und zog mit einem 8:6-Erfolg in die nächste Runde ein. Nach weiteren Erfolgen bezwang er im Halbfinale mit Yaroslav Revin einen weiteren Russen. Im Finale traf Behr auf den starken Briten Esah Hayat. Zu Beginn konnte er sich gleich ein Break sichern, doch angefeuert vom heimischen Publikum wurde der Brite zunehmend stärker und machte schließlich die entscheidenden Punkte und sicherte sich den WM-Titel. Die Vizemeisterschaft bedeutet trotz der Finalniederlage einen großen Erfolg für den Blau-Weißen.

Johannes Behr (l.) und seine Mixedpartnerin (r.). Foto: privat

Im Mixed-Wettbewerb, der nationenübergreifend ausgespielt wurde, landete Johannes Behr dann den großen Coup. Mit Rotem Ashkenazy aus Israel fand er eine starke Doppelpartnerin. Gemeinsam konnten die ersten beiden Partien erfolgreich gestaltet werden, ehe es im Endspiel gegen die Slowakin Jana Janosikova und den Franzosen Alexandre Sanchez ging. Das deutsche-israelische Duo erwischte einen perfekten Start und schließlich brachte Johannes Behr seinen Aufschlag zum siegbringenden 8:5 durch.

Text: Henning Wiegert

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