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Saisonstart mit Auflagen

Am Donnerstag beginnen die Medenspiele

Als Ministerpräsident Armin Laschet am 7. Mai weitreichende Lockerungen für den Sport im Freien verkündete, waren die Tennisspieler die ersten, die zurück auf ihre Sportanlagen strömten. Zunächst mit Abstand und nur im Einzel, später dann auch im Doppel. An Fronleichnam nehmen die ersten Vereine in Bottrop nun den Spielbetrieb wieder auf, doch von Normalbetrieb kann noch nicht wieder die Rede sein.

Die Herren 30 des TC Waldhof nehmen sich in der Übergangssaison 2020 eine unfreiwillige Auszeit.

Trotz einiger Kritik haben die Tennisverbände in Nordrhein-Westfalen an der Durchführung der Wettspiele im Sommer 2020 festgehalten. Am Ende scheint der Plan, den Beginn der Medenspiele um knapp fünf Wochen zu verschieben und auch nach den Sommerferien fortzuführen, aufgehen. Seit der jüngsten Aktualisierung der Coronaschutzverordung des Landes NRW vom 30. Mai ist der Wettspielbetrieb unter freiem Himmel und unter Auflagen wieder erlaubt, ein entsprechendes Hygienekonzept ist den Gesundheitsbehörden vorgelegt worden. Damit ist die letzte Hürde genommen.

Es wird allerdings eine Übergangssaison. Schon im Vorfeld hatte der Tennis-Verband Niederrhein festgelegt, dass es eine Saison ohne Absteiger geben wird. Die Vereine hatten die Möglichkeit, einzelne Mannschaften ohne Konsequenzen für einen Sommer vom Spielbetrieb abzumelden. Eine Option, von der im Verbandsgebiet ein Viertel der Mannschaften Gebrauch machten. Im Tennis-Bezirk 5 Essen/Bottrop wurde ein Rückgang von 21 Prozent verzeichnet, in Bottrop liegt der Wert bei überdurchschnittlichen 28 Prozent. Von den ursprünglich 82 Mannschaften bei den Erwachsenen nehmen letztlich noch 52 am Spielbetrieb teil. Im Nachwuchsbereich wurde dagegen nur ein Team abgemeldet.

Den prominentesten Fall stellen die Herren 30 des TC Waldhof, die auf die Spielzeit in der Regionalliga verzichten. „Die Saison hat keinen wirklichen sportlichen Wert, sodass der Einsatz unserer Spitzenkräfte weder gegenüber unseren Partnern noch den Mitgliedern zu rechtfertigen gewesen wäre. Hinzu kommt, dass uns auch die Restriktionen mit Blick auf die Zuschauer vor eine logistische Herausforderung gestellt hätten. Es ist sehr schade, aber wir haben uns entschieden, erst im nächsten Jahr wieder in der Regionalliga anzugreifen“, so Teamkapitän Jan-Rudolf Möller.

Trotz Auflagen ist Michael Altmann froh, dass es wieder losgeht.

Die, die spielen, müssen sich an einige Neuerungen gewöhnen. Der sonst obligatorische Handshake fällt aus, gegenüber den Konkurrenten gilt es den Mindestabstand zu wahren, dem Verband musste ein Corona-Beauftragter genannt werden und sogar die Zuschauer müssen namentlich erfasst werden. Dazu gesellen sich die bekannten Hygieneregeln, die die Vereine und Gastronomen auf den Anlagen vor besondere Herausforderungen stellen. Dass sich dennoch drei Viertel der Mannschaften für den Spielbetrieb entschieden haben, ist derweil aber auch ein Indiz für den Wunsch nach einem Stück Normalität unter den Spielerinnen und Spielern. So bringt es Michael Altmann vom TC Eigen-Stadtwald auf den Punkt: „Am Ende sind wir froh, dass wir überhaupt spielen können.“

Text: Henning Wiegert

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