Siegerschinken bleiben beim VfB Kirchhellen

In der Hitze des Schinkenturniers behielt Hendrik Ulber kühlen Kopf und bescherte dem gastgebenden VfB zum Abschluss noch das ultimative Erfolgserlebnis. Ulber, für den VfB in der Oberliga aktiv, setzte sich in der Gruppen- und KO-Phase eindrucksvoll durch und ließ auch im Finale gegen Ilja Blonstein (Marl-Hüls) nichts anbrennen. Dritte wurden Adrijan Skara (Waltrop 99) und Jens Gester (TTV Ronsdorf). Auch im Doppel ging der Sieg an den VfB Kirchhellen. Maurice Mann und Rainer Blüm setzten sich im Endspiel knapp gegen Julian Köhler (Borussia Brand, zuvor Kirchhellen)/Ilja Blonstein (TSV Marl-Hüls) durch und krönten damit ihren Fünfsatz-Marathon, den sie bereits in der ersten Runde starteten.

In der mit 45 Teilnehmern ausgezeichnet besetzten Herren-E-Klasse begann am Freitag das Turnier im neuen Modus, in dem die Spielklassen nach den Spielstärke-Indexzahlen eingeteilt wurden (QTTR-Werte). Schließlich setzte sich mit Michael Worrmann (TB Beckhausen) der Spieler mit dem höchsten Wert durch, aber auch die Teilnehmer vom VfB spielten eine ausgezeichnete Rolle: Sowohl Karsten Hanßen als auch Gerd Olschewski scheiterten nur knapp im Halbfinale und sicherten sich als Dritte hinter Tobias Koch (Horst Emscher) immerhin noch einen kleinen Schinken. Bei den Damen gab es nur ein kleines Teilnehmerfeld, sodass man sich auf einen modifizierten Modus einigte („Jede gegen Jede“). Es siegte Carina Wagener (TV Kupferdreh) vor Birgit Czaykowski (TB Beckhausen), die am Ende mehr Siege verbuchen konnte als die höher eingestufte Katrin Draese (TV Kupferdreh). Im Doppel siegten Wagener/Draese vor Rolof-Rocker/Czaykowski.

Die Sorge vor einbrechenden Meldezahlen ob des Hochsommerwetters bestätigte sich am Samstag kaum, denn zu Beginn des Turniertages kamen in der Herren-D-Klasse fast 50 Tischtennisverrückte auf ihre Kosten. Hier setzte sich Murat Kilic (TTC Rotthausen) vor den starken Nachwuchskräften Alexander Schulz, und Sascha und Justin Olejniczak vom ETB Recklinghausen durch. Im Doppel gab es dann wieder Erfreuliches aus Kirchhellener Sicht: Dominik Blass und Dirk Strothmann drangen bis ins Endspiel vor, um dann knapp zu unterliegen. Fast hätte es ein rein Kirchhellener Finale gegeben, aber Wilke/Paskuda scheiterten im Halbfinale. Auch in der Klasse Herren B und Herren C meldeten sich je 25 Teilnehmer, sodass auch der Samstag – bei unveränderten Temperaturen – ein langer Turniertag wurde. Die B-Klasse stand ganz im Zeichen von Raphael Krämer (Mettmann Sport), der sowohl im Doppel (mit Dirk Küpers, TV Borken) als auch im Einzel nicht zu schlagen war. Den zweiten Rang sicherte sich Marcel Eckmann (Buer-Hassel) vor Bahadir Secer (DJK Rhenania Kleve) und Achim Goldau (SC Buschhausen). Im Doppel ging der kleinere Schinken der Zweiten an die Schinkenturnier-Dauergäste Nemanja Gambiroza/Arja Housseini (TTV Wetter/Herdecke). Wer immer noch nicht genug hatte, konnte sich in den Abendstunden noch von der Leistungsstärke der Herren-C-Teilnehmer überzeugen. Im Einzel gewann Sebastian Kemmesies (SV Spellen) vor Andreas Mahl (TST Buer-Mitte) sowie den Dritten Erich Salk (SC Buer-Hassel) und Christian Michalke (TTC Meiderich 06/95). Im Doppel setzten sich die favorisierten Michalke/Kemmesies durch, aber zwei Schinken blieben auch in räumlicher Nähe, denn den zweiten Platz holten Felix Klöpper/Florian Kellermann (TTC 47 Bottrop).

Bei den Jugendlichen und Schülern gab es ein bedenklich überschaubares Teilnehmerfeld, sodass Hendrik Stöck (DSC Wanne-Eickel) keine Mühe hatte, die Schüler-Konkurrenz vor Samuel Ljuri (Hervest Dorsten) und Malon Berendt (VfB Kirchhellen) für sich zu entscheiden, während sich Ole Brockmeyer (ETG Recklinghausen) schon mehr strecken musste, um bei den Jugendlichen vorne zu sein und Daniel Bergmann (TTV Hervest Dorsten) und Gilian Bürger (Spvvg. Sterkrade-Nord) hinter sich ließ.

Betrübt mussten die Veranstalter konstatieren, dass es bei den Damen in diesem Jahr gar nicht lief. So musste die gesamte Damenkonkurrenz am Sonntag mangels Meldungen abgesagt werden. „ Mit Damen ist es schon schöner als ohne, zumal auch die beliebte Mixed-Konkurrenz entfiel“, stellte Ralph Stenzel stellvertretend für die Turnierleitung fest. Dennoch zeigte man sich insgesamt zufrieden über den reibungslosen Ablauf und auch darüber, dass es keine gesundheitsbedingten Probleme gab, abgesehen von einer Taube, die am Samstag bereits früh die Halle aufgesucht hatte, um später desorientiert einige Runden zu drehen und damit zumindest für eine kleine Luftzirkulation zu sorgen.

Text: Ralph Stenzel (VfB Kirchhellen - Tischtennis)