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Tradition als Erfolgsrezept

Spannende Finalspiele beim Wilczok-Pokal im Stadtgarten

Am Samstag (13.07.) ging mit einer feierlichen Siegerehrung und spannenden Finalspielen der Wilczok-Pokal beim TV Blau-Weiß Bottrop zu Ende. Nach zwei gelungenen Turnierwochen nahmen in den Königsdisziplinen Katharina Zietlow und Frank Zwickl die Glückwünsche von Oberbürgermeister Bernd Tischler entgegen.

„Ich möchte mich bei euch allen bedanken“, richtete sich Peter te Heesen gleich zu Beginn der Siegerehrung auf dem Center-Court im Stadtgarten an diejenigen, die auch 2019 wieder zum Gelingen des Wilczok-Pokals beigetragen hatten. Gemeint waren damit nicht nur die Turnierleitung um Markus Kissenbeck, Wiebke Hamel und Alina Degen, sondern natürlich auch die Spielerinnen und Spieler, die zahlreichen Gäste sowie insbesondere die Vertreter der Sparkasse Bottrop. „Wir können stolz sein, einen solchen Partner in Bottrop zu haben, der dem Tennis so zugetan ist“, bekräftigte der Vereinsvorsitzende, der auch die Bedeutung des Traditionsturniers hervorhob: „Wir spielen nun seit rund 40 Jahren um den Wilczok-Pokal. Für viele hat das Turnier seinen festen Platz im Tenniskalender. Das ist gut so und soll auch so bleiben.“

Ganz traditionsgemäß übernahm dann auch Oberbürgermeister Bernd Tischler die Siegerehrung. Auch der erste Mann der Stadt bedankte sich bei den Organisatoren und würdigte die Idee seines einstigen Vorgängers Ernst Wilczok, der lange Jahre Mitglied und Vorsitzender des TV Blau-Weiß war. „Ich freue mich, dass ich heute hier sein kann, um die Pokale zu überreichen. Auch das ist eine schöne Tradition“, sagte Tischer.

Die Sieger in den Einzel-Konkurrenzen

Der Halbfinalerfolg über Hagen Koppenborg bescherte Frank Zwickl die Titelverteidigung. Foto: TVBW

Herren A: Das Halbfinale als Finales

Frank Zwick – Hagen Koppenborg 7:6, 0:6, 12:10

Offiziell war das Duell zwischen Frank Zwickl und Hagen Koppenborg nur das Halbfinale, weil Leonard Krichel nach seinem Halbfinalsieg über Matthias Hürter seine Finalteilnahme aus terminlichen Gründen abgesagt hatte. Doch die Entscheidung der Turnierorganisatoren, das zweite Halbfinale zum Finale zu erklären, erwies sich als goldrichtig. Denn im Spiel des Tages lieferten sich die beiden Protgonisten ein sehenswertes Duell. Nach einem umkämpften ersten Satz, den sich Zwickl im Tiebreak sicherte (7:6), ließ der Titelverteidiger nach verlorenem ersten Spiel im zweiten Durchgang laufen (0:6), um Kräfte zu sparen und sich auf den Match-Tiebreak zu konzentrieren. Dieser bot dann beste Unterhaltung. Beim Stand von 9:6 sah Zwickl bereits wie der sichere Sieger aus, doch vier Ballwechsel später stand plötzlich Hagen Koppenborg kurz vor dem Titelgewinn. Doch auch er konnte seinen Matchball nicht nutzen und musste schließlich doch dem Titelverteidiger gratulieren, der nach dem 12:10 die Arme in die Höhe riss.

„Obwohl ich nicht viele Turniere spiele, gehört der Wilczok-Pokal auf heimischer Anlage für mich zum Pflichtprogramm. Ich spiele unglaublich gerne hier im Stadtgarten, denn die Unterstützung der Leute ist fantastisch“, war Frank Zwickl begeistert, für den es nicht der letzte Titel beim Traditionsturnier gewesen sein soll. Er versprach: „Auch beim nächsten Mal werde ich wieder dabei sein, um meinen Titel zu verteidigen.“

Damen A: Gelungener Einstand für Katharina Zietlow

Katharina Zietlow – Paulina Loipfinger o. Sp.

Ihre erste Freiluftsaison in Bottrop hätte für Katharina Zietlow, die seit dem Winter für die Blau-Weißen in der Verbandsliga aufschlägt, kaum besser laufen können. Nach dem Aufstieg mit der Mannschaft in die 1. Verbandsliga, griff sie sich in ihrer neuen Heimspielstätte gleich auch noch den großen Pokal beim Wilczok-Pokal ab. Nach dem Sieg in der Gruppenphase profitierte sie allerdings von der verletzungsbedingten Absage von Paulina Loipfinger.

Herren B: Trimborn bringt sich in Stellung

Robert Trimborn (l.) holte sich auf dem Center-Court den Titel. Foto: TVBW

Robert Trimborn – Tobias Häpp 2:6, 7:5, 10:8

Einen Satz brauchte Robert Trimborn, um sich seinen Gegner zurechtzulegen. Nach verlorenem ersten Satz und der späten Erkenntnis gegen einen Linkshänder zu spielen, steigerte er sich im zweiten Durchgang deutlich und verdiente sich so den Match-Tiebreak. In dem krönte der Waldhöfer dann seine bisher so starke Saison mit einem 10:8 und seiner Titelpremiere. Für den 30-Jährigen war es der siebte Einzelerfolg im achten Spiel der Sommersaison 2019 und sicherlich auch ein Fingerzeig in Richtung Stadtmeisterschaften.

Damen B: Nächster Erfolg für Nicole Scholz

Nicole Scholz – Nina Jenczmionka 6:3, 6:2

Ähnlich eindrucksvoll verlief auch der Sieg von Nicole Scholz. Als ungesetzte pflügte sie sich souverän durch das Turnierfeld und feierte im Finale gegen Nina Jenczmionka einen verdienten 6:3, 6:2-Erfolg. Für die junge Spielerin des VfL Grafenwald bedeutete der Titelgewinn den nächsten Saisonerfolg, nachdem sie mit ihrer neuformierten Mannschaft bereits den Aufstieg in die Bezirksklasse A gefeiert hatte.

Damen 30: Anja Ptak überrascht ihren Präsidenten

Anja Ptak gewann in einem ausgeglichenen Feld den Titel bei den Damen 30. Foto: TVBW

Anja Ptak – Sandra Günther 6:4, 5:7, 10:7

Der Präsident hätte seiner Spielerin den Erfolg beinahe nicht zugetraut und war nach dem Triumph von Anja Ptak begeistert. „Solche Erfolge sind doch die schönsten“, freute sich Michael Amft über den Titelgewinn für den TC Blau-Gelb Eigen. In einem echten Krimi lieferten sich Anja Ptak und Sandra Günther eine mehr als zweistündige Schlacht, aus der Ptak nach 6:4, 5:7 und 10:7 am Ende als glückliche Siegerin hervorging.

Herren 40: Altmann gewinnt würdiges Finale

Michael Altmann – Volker Schüppel 5:7, 6:2, 10:4

Zahlreiche Finalbegegnungen gingen in den Match-Tiebreak, dazu zählte auch das Duell der Teamkollegen des TC Eigen-Stadtwald. Volker Schüppel verlangte dem Titelverteidiger Michael Altmann über zweieinhalb Stunden alles ab und musste sich erst im Entscheidungssatz geschlagen. „Volker hat richtig gut gespielt. Das war ein wirklich würdiges Finale, an dessen Ende ich mich natürlich sehr über die Titelverteidigung freue“, sagte Michael Altmann-

Herren 50: Kein Bonus für den Turnierchef

Mike Dierig – Markus Kissenbeck 6:3, 6:3

Zwei Wochen lang stand Markus Kissenbeck auf der Tennisanlage im Stadtgarten seinen Mann als Turnierorganisator und zog parallel dazu sogar in das Finale bei den Herren 50 ein. Einen Bonus gewährte ihm Mike Dierieg allerdings nicht. Kurz vor seiner Abreise in den USA-Urlaub schnappte sich der Waldhöfer mit einem 6:4, 6:3-Erfolg den Titel beim Traditionsturnier.

Damen 50: Hennigs heißt die neue und alte Siegerin

Svenja Hennigs – Annemarie Falkenhain 6:1, 6:2

Die neue und alte Siegerin bei den Damen 50 heißt Svenja Hennigs. In einem kleinen Teilnehmerfeld hatte sie nur wenig Mühe und setzte sich auch im Finale der beiden Topgesetzten souverän durch.

Herren 60: Martin Evers gewinnt nach Gruppenspielen

Mit nur vier Teilnehmern war das Feld der Herren 60 überschaubar, zumal Arnd Koppenborg nach einer Verletzung im Auftaktspiel auch noch die Segel streichen musste. Den Pokal sicherte sich mit Martin Evers der Turnierfavorit, der Christoph Nolte und Volker Schmidt erfolgreich distanzieren konnte.

Herren 65: Der Oldie holt den Titel

Werner Ridder (l.) setzte sich gegen Hannes Middeweg durch. Foto: TVBW

Werner Ridder – Johannes Middeweg 6:4, 6:3

In der Altersklasse 65 triumphierte Werner Ridder und hielt einmal mehr erfolgreich die Fahnen des TC Rot-Weiß hoch. Er zermürbte mit seiner Athletik den Herausforderer Johannes Middeweg und setzte sich verdient mit 6:4 und 6:3 durch. Das sah auch sein Finalgegner so: „Werner bringt einfach jeden Ball zurück. So fehlerfrei konnte ich nicht spielen, um als Sieger vom Platz so gehen.“ Mit dem 78-Jährigen sicherte sich ausgerechnet der älteste Aktive im Teilnehmerfeld den Titel. Auch das eine der vielen schönen Geschichten, die das Traditionsturnier um den Wilczok-Pokal auch in diesem Jahr wieder schrieb.

Die Sieger in den Doppel-Konkurrenzen:

Herren A: Valentin Drees/Hagen Koppenborg

Damen A: Wiebke Hamel/Julia Lazareck

Damen 30: Anja Ptak/ Heike Doll

Damen 40: Sylke Steede/Birgit Rebbelmund

Herren 50: Alexander Loipfinger/Volker Rozek

Damen 50: Annemarie Falkenhan/Gabi Rurainsky

Herren 60: Jens Stadtmann/Manfred Rüther

Texte: Henning Wiegert

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