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Bottrop begeistert die Boxer-Fans

Einmalige Atmosphäre bei den Deutschen Meisterschaften im Jahnstadion

Das Jahnstadion war am vergangenen Wochenende (13./14. Oktober) Schauplatz einer außergewöhnlichen Sportveranstaltung. Dort wo sonst Leichtathleten und Fußballer um Bestleistungen und Tore wetteifern, ermittelten bei der IPO DM 2018 die besten Boxer ihre Deutschen Meister. Hundeliebhaber und Hundesportler kamen in Scharen und sorgten für eine einmalige Atmosphäre im und um das weite Rund der größten Bottroper Wettkampfstätte.

„Tolle Veranstaltung“, „Wir haben uns bei euch im Pott wohlgefühlt“, „Vielen Dank an die Ausrichter“ – in den sozialen Medien überschlugen sich am Tag nach den Deutschen Meisterschaften die positiven Rückmeldungen der Boxer-Community von Lübeck bis zum Bodensee.

Zwei Tage lang hatten die Hundesportler und ihre Fans für Volksfeststimmung rund um das Jahnstadion gesorgt. Teilweise waren sie bereits am Donnerstag angereist, um den Trainingseinheiten im Stadion beizuwohnen. Die Stadt hatte eigens auf dem Bolzplatz an der Hans-Böckler-Straße sowie am Parkfriedhof Stellplätze für Caravane bereitsgestellt – ein Angebot, das reißenden Absatz fand. „Wir sind der Stadt Bottrop sehr dankbar. Die Unterstützung war vom ersten Tag an großartig“, äußerte sich Stefan Michel stellvertretend für die ausrichtenden Boxer-Klubs aus Bottrop, Gladbeck und Marl.

Rund 2000 Zuschauer kamen ins Jahnstadion

Spektakuläre Szenen beim Schutzdienst. Foto: Dirk Heinze

Knapp 2000 Gäste aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland fanden am Samstag und Sonntag bei herrlichem Sommerwetter den Weg in das Jahnstadion, um den Wettkämpfen beizuwohnen. Sie verfolgten gespannt die Prüfungen in der „Unterordnung“ sowie im „Schutzdienst“. Die „Fährtenprüfung“ fand auf Feldflächen in Kirchhellen und Grafenwald statt. Mit einem breit gefächerten Catering-Angebot vom Lachsschnittchen über ein gigantisches Kuchenbüfett bis hin zur obligatorischen Currywurst sowie einem Messebereich für Hunde-Equipment hatte der Veranstalter zudem für einen hohen Verweilfaktor gesorgt.

Die im Vorfeld geäußerten Hygiene-Bedenken einiger Sportvereine bewahrheiteten sich derweil nicht und auch das Verkehrsaufkommen rund um das Stadion fiel nicht gravierender aus, als bei vergleichbaren Großveranstaltungen im Jahnstadion.

Das Podium der DM 2018. Foto: Dirk Heinze

Wie anspruchsvoll die Prüfungen bei einer Deutschen Meisterschaft sind, offenbarte schließlich der Blick auf die Ergebnisliste. Gerade einmal 27 der gemeldeten 41 Duos aus Boxer und Hundeführer konnten sich am Ende platzieren. Das Rennen um den Meistertitel war derweil hochspannend. Mit 278 von 300 möglichen Punkten sicherte sich schließlich Karin Kirchner mit ihrem Quo v. Rehfeld aus Franken-Oberpfalz den riesigen Wanderpokal. Dahinter platzierten sich Darius Erfurth mit Corlenone v.d. Strong Boxern und Herbert Junge mit Egbert v.d. Zella mit jeweils nur einem Punkt weniger auf den Plätzen zwei und drei.

"Wir waren sehr gerne euer Gastgeber."

Zur Siegerehrung versammelten sich noch einmal alle Teilnehmer auf dem Rasen des Jahnstadions.

Zum großen Finale erklang dann sogar die Nationalhymne im Jahnstadion. Zuvor hatte sich der Bernhard Knopek, 1. Vorsitzenden des Boxer-Clubs mit Sitz in München an die Zuschauer gewandt: „Wir hatten hier zwei sehr schöne Tage, bei idealen Bedingungen und ein super Publikum.“ Und auch Oberbürgermeister Bernd Tischler ließ es sich nicht nehmen, den Meisterschaften einen Besuch abzustatten. Der Schirmherr der Veranstaltung betonte: „Wir waren sehr gerne euer Gastgeber. Mit Blick auf das bevorstehende Ende des Steinkohlebergbaus in Bottrop befinden wir uns in einem intensiven Wandel und freuen uns, wenn Gäste unsere Stadt besuchen und sich mit ihrem Sport hier bei uns wohlfühlen.“ Vom Publikum erhielt der Oberbürgermeister dafür einen donnernden Applaus, der als klares Statement der Boxer-Fans verstanden werden durfte: Nach Bottrop kommen wir gerne wieder!

Weitere Informationen:

Text: Henning Wiegert

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