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Die besten Boxer kommen nach Bottrop

Deutsche Meisterschaften für den Gebrauchshundesport des Boxer Klub

Das Jahnstadion ist am Wochenende (13./14. Oktober) Schauplatz einer außergewöhnlichen Sportveranstalltung. Anlässlich der Deutschen Meisterschaft für den Gebrauchshundesport des Boxer Klub, dem zweitgrößten Rassehundeverband Deutschlands, treffen sich 42 Boxer aus der gesamten Bundesrepublik, um ihren Meister zu ermitteln.

Bereits am Donnerstag absolvierten die Boxer erste Trainingseinheiten im Jahnstadion.

Bereits seit Donnerstag herrscht rund um das Jahnstadion so etwas wie Volksfeststimmung. Der Bolzplatz ist zur Caravan-Area umfunktioniert worden und fest in der Hand der ersten Boxer- bzw. Gebrauchshundefans aus ganz Deutschland - ein Stück weit Urlaub mitten in der City. Im Stadion wartet derweil ein riesiges Festzelt auf die Gäste, dazu lockt der Geruch von frischem Grillfleisch und ein Kuchenbüfett. Währenddessen trainieren auf dem Rasenplatz die ersten Boxer und vermitteln einen Eindruck, was am Samstag und Sonntag auf dem Programm steht. Die Veranstaltung im Jahnstadion - ein "Muss" für jeden Hundefreund.

„Der Gebrauchshundesport trifft bei uns im Ruhrgebiet auf großes Interesse“, so Paul Fiele, Vorsitzender der Gruppe Gladbeck und Teil der Örtlichen Leitung dieser Meisterschaft. „Viele Menschen beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit der Ausbildung ihrer Hunde, auch auf dem sportlichen Sektor.“

„Der Gebrauchshundesport besteht aus drei Abteilungen“, so Stefan Michel, ebenfalls Mitglied der örtlichen Leitung und Vorsitzender der Gruppe Bottrop. „Da hätten wir einmal die Fährtenarbeit. Hier muss der Hund einer Spur mit einer Länge von mindestens 650 Schritten folgen, die ein Fährtenleger gelegt und mit drei Gegenstände versehen hat. Diese muss der Hund finden, ohne auch nur einen Zentimeter von der Spur abzuweichen“, so Michel. Durchgeführt wird die Fährtenprüfung auf Feldflächen in Kirchhellen und Grafenwald.

Im Jahnstadion finden die zwei weiteren Abteilungen statt: in der „Unterordnung“ soll der Boxer zeigen, dass er freudig, exakt, schnell und aufmerksam die Hörzeichen seines Menschen ausführt. Dazu gehört etwa das Apportieren eines Gegenstandes über verschiedene Hindernisse. „Das ist pure Teamarbeit“, so Michel. Mit der dritten und letzten Abteilung wird die Prüfung komplett. Hier wird der Gehorsam des Hundes in Grenzfällen überprüft. Es beginnt mit dem Aufspüren des Scheintäters. Danach folgen Situationen, in denen das Verhindern von Fluchtversuchen, das Bewachen oder das Verhindern eines Überfalls geübt werden. Ganz entscheidend sind hier die Disziplin des Hundeführers und das Verhalten des Hundes. Vom Boxer wird etwa Ausgeglichenheit, Nervenstärke, Selbstbewusstsein, Belastbarkeit und gute Kommunikation mit dem Hundeführer verlangt.

Paul Fiele und Stefan Michel (r.) bei einer Stadionbegehung.

Nur 13 Monate hatte das Team um Stefan Michel, Paul Fiele und Cornelia Möllers Zeit, um diese bedeutendste Hundesportprüfung für Boxer zu organisieren. Mit viel Engagement und der tatkräftigen Unterstützung durch die Verantwortlichen der Stadt Bottrop war man erst in der Lage, der Bedeutung dieser Meisterschaft gerecht zu werden und in einem angemessen Rahmen durchführen zu können.

Die im Vorfeld geäußerten Bedenken, das Jahnstadion verkomme im Rahmen der Deutschen Meisterschaften zu einem „Hundeklo“, vermochte Michel schnell zu entkräften. „Wir haben hier die Creme de la Creme der deutschen Boxer zu Gast, die sich in zahlreichen Vorentscheiden erst qualifizieren musste. Das Verrichten einer Notdurft während einer Prüfung ist da ein absolutes Ausschlusskriterium.“ Besuchern ist das Mitführen von Hunden zudem auch im Rahmen der Boxer-Meisterschaften nicht gestattet.

Gäste sind Willkommen und kommen aus ganz Deutschland

An den beiden Veranstaltungstagen rechnen die Organisatoren derweil jeweils mit mehr als 1000 Gästen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Hotel- und Gastwirte verzeichneten zuletzt ein erhöhtes Aufkommen an Übernachtungsanfragen. „Diese Meisterschaften sind auch ein Wirtschaftsfaktor“, betont Michel. Im Festzelt und an den Verkaufsständen erwartet den interessierten Besucher und Hundebesitzer alles, was er für den Hundesport, für die Show oder für den Alltag braucht. Für das leibliche Wohl wird am Bierwagen, den Grillständen und einigen anderen Spezialitätenständen gesorgt. Cornelia Möllers, Verantwortliche im Planungsteam aus der Gruppe Marl, freut sich schon jetzt auf alle die kommen wollen. „Ob Hundeführer, zukünftige Hundebesitzer oder einfach nur Interessierte an der Veranstaltung – jeder ist uns herzlich willkommen.“

Für die Zuschauer öffnen die Tore des Jahnstadions am Samstag und Sonntag bereits am 7.30 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro. Die Siegerehrung findet am Sonntag ab ca. 15 Uhr statt. Dann wird auch Oberbürgermeister Bernd Tischler, der die Schirmherrschaft für die Deutschen Meisterschaften übernommen hat, den Boxern seine Aufwartung machen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung: www.dm-ipo-2018.de

Text: Boxer Club, Henning Wiegert

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