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Das große Finale!

Die Einzel-Endspiele stehen auch diesmal für viel Qualität

In elf Einzelkonkurrenzen werden am Samstag und Sonntag bei den Tennis-Stadtmeisterschaften die Turniersieger ermittelt. Neben zahlreichen bekannten Gesichtern tauchen in den Endspielen auch einige neue Namen und Überraschungskandidaten auf. Wegen der parallel noch terminierten Medenspiel fällt ein Großteil der Entscheidungen am Sonntag, der mit dem Finale der offenen Klasse um 16 Uhr und der anschließenden Siegerehrung seinen Höhepunkt findet.

Herren A: Zwischen Hoffen und Bangen

Jan-Rudolf Möller – Christian Schmitke
(Sonntag, 16 Uhr)

Über dem großen Königsfinale am Sonntag steht derzeit noch ein Fragezeichen. Denn: Nach dem 6:4-Erfolg im ersten Satz im Halbfinale gegen Ufuk Altug sah sich Jan-Rudolf Möller gezwungen ein “Medical-Timeout” zu nehmen, um sich vom Physiotherapeuten behandeln zu lassen. Getaped und humpelnd kehrte Möller auf den Court zurück und gewann dank einer „Alles-oder-Nichts-Spielweise“ auch den zweiten Durchgang tatsächlich mit 6:3. „Das war aber glücklich, weil mein Gegner nicht so recht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte und ich gut getroffen habe“, so Möller. Entwarnung konnte der Waldhöfer allerdings auch am Freitag nicht geben. „Im Laufe des Tages ist es zumindest langsam besser geworden. Ich habe daher die Hoffnung, dass ich es am Sonntag zumindest versuchen kann. Ich werde nochmal die Nacht abwarten und dann nochmal den Physiotherapeuten aufsuchen. Ich hoffe das Beste, denn ich würde gerne bei meiner vierten Finalteilnahme meinen vierten Titel holen und damit meine gute Saison krönen. Aber mit nur einem Bein könnte das schwierig werden“, äußert sich Möller mit Blick auf das Finale. In selbigem erwartet ihn Teamkollege Christian Schmitke, der am Freitagabend im Duell mit Christian Müller mit einem 1:6, 6:3, 10:8-Erfolg das Finalticket löste und nun ebenfalls die Chance hat, sich zum vierten Mal in die Siegerliste einzutragen. 

Damen A: Leonie Schuknecht greift nach dem Hattrick

Nadine Hennigs will Leonie Schuknecht das Leben schwer machen.

Leonie Schuknecht – Nadine Hennigs
(Sonntag, 14 Uhr)

Am Samstagvormittag greift Leonie Schuknecht (TV Blau-Weiß) bei der Amstelpark Tennis Academy Trophy in Amsterdam noch nach ihrem ersten Titel auf der Tennis Europe Junior Tour, einen Tag später will das Toptalent dann ihren Titel-Hattrick bei den Stadtmeisterschaften perfekt machen. An der Favoritenrolle der 15-Jährigen zweifelt wohl niemand. Doch mit Nadine Hennigs (TV Blau-Weiß) steht ihr eine überaus schwer zu spielende Kontrahentin gegenüber, die sich bei ihrer ersten Teilnahme als würdige Finalgegnerin beweisen will.

Herren B: Miketta fordert Middeweg

Daniel Middeweg – Luca Miketta
(Samstag, 14 Uhr)

In einem ausgeglichenen Feld setzten sich mit Daniel Middeweg (TC Eigen-Stadtwald) und dem zehn Jahre jüngeren Luca Miketta (TV Blau-Weiß) zwei Akteure durch, die die Experten im Vorfeld nicht zwingend auf dem Favoritenzettel hatten. Entsprechend offen könnte sich auch das Finale gestalten.

Damen B: Marlene Möller nimmt dritten Anlauf

Marlene Möller – Lara Danielowski
(Sonntag, 12 Uhr)

Zwei Mal hat es Marlene Möller (TC Waldhof) schon versucht, zwei Mal ist sie knapp gescheitert. Im dritten Anlauf soll es nun endlich mit dem ersten Stadtmeistertitel klappen. Nach dem eher durchwachsenen Halbfinalauftritt beim 6:3, 4:6, 10:8-Erfolg über Mannschaftskollegin Vanessa Walenciak wird sich Möller im Finale steigern müssen. "Alle guten Dinge sind drei, deshalb darf es gerne diesmal klappen", so Möller vor dem Endspiel. Ihre Gegnerin, Lara Danielowski (TC Blau-Gelb Eigen), präsentierte sich bei ihren bisherigen Auftritten auf der Bühne der Titelkämpfe nämlich in einer tollen Verfassung und hat es mit Partnerin Eva Wailer auch in das Doppelfinale geschafft.

Damen 30: Neuauflage der Bezirksmeisterschaften

Julia Lazareck (l.) und Wiebke Hamel stehen sich im 30er-Endspiel gegenüber.

Wiebke Hamel – Julia Lazareck
(Sonntag, 14 Uhr)

Bei den Damen 30 kommt es zur Neuauflage des Endspieles bei den Bezirksmeisterschaften. Im April behielt Julia Lazareck gegen ihre Mannschaftskollegin Wiebke Hamel noch klar mit 6:2 und 6:0 die Oberhand, nun bietet sich Hamel die Gelegenheit für eine Revanche. "Ich freue mich auf das Spiel und habe nichts zu verlieren. Ich weiß aber, dass wir uns beide den Sieg gönnen werden und unser Bestes geben werden. Gegen die beste Freundin zu spielen, ist nie einfach", so Hamel.

Herren 40: Getrübte Stimmung beim Titelverteidiger

Michael Altmann äußerte vor dem Finale Kritik.

Michael Altmann – Anton Radev
(Sonntag, 12 Uhr)

Beim Titelverteidiger, der auch im Doppel und Mixed das Finale erreicht hat, ist die Stimmung vor dem Endspiel getrübt. „Ich habe für die Terminplanung in diesem Jahr kein Verständnis. Endspiele und Medenspiele an einem Wochenende sind eine Katastrophe. Die Vorfreude auf das Finale ist dadurch stark geschmälert, zumal es auf Seiten der Gegner überhaupt keine Kompromissbereitschaft gegeben hat. Ich hätte gerne ein Finale schon am Freitag gespielt“, äußert sich Michael Altmann (TC Eigen-Stadtwald) vor dem Duell mit dem favorisierten Anton Radev (TC Blau-Gelb Eigen), der seinen fünften Titel in der Altersklasse 40 holen könnte.

Herren 50: Die Topgesetzten im Finale

Robbie Soffers – Markus Kissenbeck
(Sonntag, 10 Uhr)

Ein neues Gesicht auf der Bühne der Stadtmeisterschaften steht im Endspiel bei den Herren 50. Robbis Soffers (TC Blau-Gelb Eigen) sicherte sich sein Finalticket in einem spannenden Duell mit Hermann Moß (TC Blau-Gelb Eigen) im Match-Tiebreak. Sein Finalgegner ist Markus Kissenbeck (TV Blau-Weiß), der in diesem Jahr seine Premiere in der Altersklasse 50 feiert. Damit kommt es zum Duell der beiden Topgesetzten in dieser Disziplin.

Damen 50: Herausforderung für die Vojahreszeite

Martina Kolenda unterlag im vergangenen Jahr gegen Birgit Rebbelmund und fordert nun eine Newcomerin.

Christiane Soffers – Martina Kolenda
(Samstag, 14 Uhr)

Die Parallelen zu den Herren 50 sind unverkennbar. Auch Christiana Soffers (TC Blau-Gelb Eigen) steht bei ihrer Stadtmeisterschaftspremiere gleich im Finale und auch bei den Damen 50 stehen sich die beiden Topgesetzten gegenüber. Die Vorjahreszweite Martina Kolenda (TV Blau-Weiß) steht im Duell mit der Newcomerin allerdings vor einer großen Herausforderung.

Herren 55: Wick greift nach dem zweiten Titel

Eric Wick – Volker Danielowski
(Sonntag, 14 Uhr)

Vor vier Jahren trug sich Eric Wick (TC Blau-Gelb Eigen) erstmals im Einzel in die Siegerliste der Stadtmeisterschaften ein, nun greift er bei seiner Premiere in der Altersklasse 55 erneut nach dem Titel. Sein Kontrahent, Volker Danielowski (TC Heide), glänzte im Turnierverlauf vor allem durch starke Nerven. Seine beiden Spiele gewann der Fuhlenbrocker im Match-Tiebreak.

Damen 60: Ein Klassiker im Finale

Kosima Wedig – Renate Czekalla
(Samstag, 12 Uhr)

Es vergeht kein Jahr, in dem Renate Czekalla (TC Blau-Gelb Eigen) nicht um einen der begehrten Silberbarren spielt. Auch diesmal hat sie den Weg ins Finale gefunden, bezwang in der Vorschlussrunde Monika Wolthaus (TC Blau-Gelb) mit 6:0, 6:1. Im Endspiel der erstmals ausgetragenen Konkurrenz bei den Damen 60 kommt es nun zu einem Klassiker der jüngsten Vergangenheit. Denn mal wieder trifft Czekalla auf Dauerrivalin Kosima Wedig (TC Waldhof). Wedig konnte zuletzt 2014 und 2015 den Titel bei den Damen 55 für sich verbuchen.

Herren 70: Stolpert auch Bildstein über Bauhaus?

Karl-Heinz Bauhaus verdiente sich seinen Platz im Endspiel.

Karl-Heinz Bauhaus – Werner Bildstein
(Samstag, 12 Uhr)

Mit dem Finaleinzug von Werner Bildstein (TC Waldhof), der erstmals bei den 70ern dabei ist, war im Vorfeld durchaus zu rechnen. Eine Überraschung ist dagegen die Finalteilnahme von Karl-Heinz Bauhaus (TC Waldfriede), doch selbige ist gleichermaßen verdient. Bauhaus schaltete nicht nur Titelverteidiger Werner Ridder aus, sondern behauptete sich auch gegen Günter Schumacher und Rolf Klümper und wird nun auch Werner Bildstein alles abverlangen.

Texte: Henning Wiegert

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