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Einzel: Mordhorst macht's zum Dritten

André Mordhorst verteidigt seinen Titel gegen Christian Schmitke

Der Titelverteidiger hat es geschafft. In einem dramatischen und unglaublich intensiven Match setzte sich André Mordhorst im Match-Tiebreak mit 4:6, 7:6 und 11:9 gegen Christian Schmitke durch und sicherte sich zehn Jahre nach seinem ersten Erfolg seinen dritten Stadtmeistertitel. Bei den Damen triumphierte erneut das 14-jährige Talent Leonie Schuknecht.

Herren A: Mordhorst macht's zum Dritten

André Mordhorst (r.) ist zum dritten Mal Stadtmeister.

André Mordhorst – Christian Schmitke 4:6, 7:6, 11:9

Das Duell zwischen André Mordhorst und Christian Schmitke, es war eines Finales würdig. Die beiden besten Bottroper Tennisspieler lieferten sich zwei Sätze lang mitsamt Match-Tiebreak ein unglaublich intensives und hochspannendes Match. Nachdem Schmitke im ersten Satz früh sein Service abgab, kämpfte er sich noch einmal zurück und entschied den ersten Durchgang mit 6:4 für sich. Der zweite Satz blieb ausgeglichen und auf einem hohen Niveau. Beim Stand von 4:5 bot sich Schmitke ein Matchball bei Aufschlag Mordhorst, doch der Titelverteidger wehrte diesen stark ab. Wenig später musste der Tiebreak die Entscheidung bringen, den sich Mordhorst mit 7:5 sichern konnte. Das Finale, es ging in den Match-Tiebreak. Hier boten sich dann André Mordhorst bei 9:7 zwei Matchbälle, doch erst den dritten konnte der neue und alte Stadtmeister zum 11:9 nutzen. Anschließend fielen sich die beiden Finalgegner in die Arme. Sie standen an diesem Tag nicht nur für großartigen Sport, sondern auch für ein vorbildliches Verhalten mit Blick auf das Fairplay! "Ich bin glücklich, dass ich das bessere Ende auf meiner Seite hatte. Es war das erwartet schwere Spiel und letztlich hätte Christian den Sieg genauso verdient gehabt. Ich war wie immer begeistert von der Kulisse. Es hat Spaß gemacht und die Organisation war perfekt", zog André Mordhorst ein positives Fazit.

Damen A: Druckvoll und variable zum zweiten Titel

Wiebke Hamel (l.) und Leonie Schuknecht.

Leonie Schuknecht – Wiebke Hamel 6:0, 6:1

Wer soll Leonie Schuknecht stoppen? Wenngleich Wiebke Hamel sicherlich nicht ihre beste Performance auf den Court brachte, in vielen Situationen war das druckvolle und gleichzeitig erstaunlich variable Spiel der erst 14-jährigen Titelverteidigerin einfach zu gut. Mit einem klaren 6:0, 6:1-Erfolg sicherte sich das Toptalent ihren zweiten Stadtmeistertitel. "Leonie hat verdient gewonnen heute, aber ich bin trotzdem mit meiner Leistung heute und im ganzen Turnier sehr zufrieden", äußerte sich Wiebke Hamel.

Damen B: Walenciak gewinnt im zweite Anlauf

Vanessa Walenciak - Katja Faber 6:2, 6:2

In ihrem zweiten Anlauf sicherte sich Vanessa Walenciak (TC Waldhof) den ersehnten Titel in der B-Konkurrenz. Nach der Finalniederlage von 2011 behielt sie nun gegen ihre Teamkollegin Katja Faber mit 6:2 und 6:2 die Oberhand. Allerdings hatte ihre Kontrahentin mit Leistenproblemen zu kämpfen und konnte entsprechend nicht an ihre Bestleistung anknüpfen.

Herren B: Sowa siegt auf heimischer Anlage

Philipp Sowa - Jenning Hinz 6:3, 6:4

Im Duell der Ungesetzten ging der Titel Philipp Sowa und den TV Blau-Weiß. In einem ausgeglichenen Match gegen den Feldhausener Jenning Hinz hatte er am Ende mit 6:3 und 6:4 das bessere Ende für sich.

Herren 30: Müller ringt Sprenger nieder

Tobias Sprenger (l.) und Christian Müller sorgten für beste Unterhaltung beim Publikum.

Christian Müller – Tobias Sprenger 6:4, 6:3

Ausgerechnet ein Doppelfehler von Tobias Sprenger beendete ein vor allem im zweiten Satz hochklassiges Finale bei den Herren 30. War die Anfangsphase noch von einigen leichten Fehlern geprägt, steigerten sich beide Seiten zusehends und boten den Zuschauern eine phantastisches Tennismatch. Am Ende setzten sich die Defensivqualitäten von Christian Müller durch, dem es gelang die gefährliche Rückhand seines Kontrahenten aus dem Spiel zu halten und der letztlich auch die spektakuläreren Ballwechsel für sich verbuchen konnte. Der 6:4, 6:3-Erfolg bedeute den vierten Einzeltitel für Müller bei den 30ern.

Herren 40: Der Stadtgarten liegt Michael Altmann

Michael Altmann jubelt nach dem Matchball.

Michael Altmann – Dragan Simic 6:2, 6:4

Der Centre-Court im Stadtgarten liegt ihm. Nach dem Erfolg beim Wilczok-Pokal im vergangen Jahr durfte Michael Altmann nun endlich auch einmal bei den Stadtmeisterschaften jubeln. Als der letzte Ball im Aus landete, reckte der neue Titelträger die Arme in die Luft. Mit 6:2 und 6:4 behielt er gegen seinen Vereinskollegen Dragan Simic die Oberhand. Der hatte versucht mit viel Druck und Risiko seinen Kontrahenten zu fordern und hatte mit dieser Taktik gerade im zweiten Satz durchaus Erfolg, doch im entscheidenden Moment behielt Altmann einen kühlen Kopf und sicherte sich den großen Silberbarren. "Ich freue mich total, dass ich jetzt auch mal ein Finale gewonnen habe. Es hat einen Riesenspaß gemacht vor dieser Kulisse zu spielen. Das Ergebnis war am Ende glatter, als es tatsächlich war", äußerte sich Altmann.

Damen 40: Sandra Eulering rettet ihre Saison

Herzliche Umarmung zwischen Sandra Eulering und Maren Loipfinger.

Sandra Eulering - Maren Loipfinger 6:1, 7:5

"Nach dieser völlig verkorksten Medenspielsaison bin ich einfach nur glücklich über diesen Sieg", äußerte sich Sandra Eulering nach ihrem 6:1, 7:5-Erfolg im Finale bei den Damen 40 über ihre Mannschaftskollegin Maren Loipfinger. Nachdem Eulering im ersten Satz ihr druckvolles Spiel eindrucksvoll auf den Platz brachte und selbigen klar mit 6:1 für sich verbuchen konnte, folgte im zweiten Durchgang zunächst ein Einbruch, der sich in einem 2:5-Rückstand zuspitzte. "Danach habe ich mich zum Glück noch einmal zusammengerissen und mich voll auf das Spiel konzentriert", so Eulering, die ihre Fehlerquote reduzieren konnte und auch davon profitierte, dass die Titelverteidigerin nach einem Stolperer am Ende nicht mehr ganz rund lief. Für Sandra Eulering war es der zweite Einzeltitel bei den Erwachsenen nach ihrem Erfolg bei den Damen 30 von 2010.

Herren 50: Stefan Schulze triumphiert zum zweiten Mal

Stefan Schulze – Dirk Bugdoll 3:6, 6:2, 10:7

Es war ein würdiges Finale auf einem technisch hohen Niveau. Rund zwei Stunden duellierten sich Stefan Schulze (TC Waldhof) und Dirk Bugdoll (TV Blau-Weiß) auf dem Centre-Court und boten den Zuschauern ein tolles Endspiel, in dem beide Seiten jeweils einen Satz verdient für sich entscheiden konnte. Am Ende verpasste es Dirk Bugdoll, sich für seinen insgesamt starken Turnierauftritt zu belohnen. Der Match-Tiebreak ging mit 10:7 an Stefan Schulze, der sich zum zweiten Mal nach 2013 in dieser Altersklasse den Titel sicherte.

Damen 50: Titel Nummer fünf für Birgit Rebbelmund

Klaus Bürger und Karin Schade gratulieren Birgit Rebbelmund (l.) und Martina Kolenda.

Birgit Rebbelmund – Martina Kolenda 6:3, 6:1

Nach ihren Erfolgen bei den Damen 30 und 40 ist Birgit Rebbelmund (VfL Grafenwald) nun auch in der Altersklasse 50 erstmals oben auf. Sie gewann das Finale gegen Martina Kolenda (TV Blau-Weiß) letztlich klar mit 6:3 und 6:1. "Es war aber deutlich enger, als es der Spielverlauf aussagt. Ich musste viel tun und bin jetzt echt platt. Am Ende dieser zwei Turnierwochen spürt man seinen Körper schon", wusste Birgit Rebbelmund nach ihrem fünften Einzelerfolg.

Herren 55: Verdienter Sieg für Raimund Behler

Raimund Behler - Freimuth van Ellen 6:4, 6:0

Franz Lach ist halt doch ein ausgewiesener Experte. Bei der Auslosung hatte er noch moniert, dass Raimund Behler (TC Waldfriede) trotz einer starken Saison nicht zu den vier gesetzten Spielern gehört, am Ende bewahrheitete sich aber die alte Weißheit: "Wer Stadtmeister werden will, muss jeden schlagen." Und so spielte sich Raimund Behler auch als Ungesetzter in das Endspiel und setzte sich hier in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:0 gegen Freimuth van Ellen. Es war nach engen und vor allem langen Ballwechseln auf einem technisch hohen Niveau ein verdienter Sieg.

Damen 60: Renate Czekalla muss passen

Ulrike Scheier - Renate Czekalla ohne Spiel

Die Absage kam am Sonntagvormittag. Ein Infekt verhindert den Einsatz von Renate Czekalla. Der Titel in der erstmals ausgespielten Konkurrenz der Damen 60 ging entsprechend kampflos an Ulrike Scheier, für die es der erste Einzelerfolg auf der Bottroper Tennisbühne ist.

Herren 60: Erstmals Meisterehren für Heinz Lattenkamp

Überraschungssieger bei den Herren 60: Heinz Lattenkamp. Foto: S. Lindemann

Heinz Lattenkamp - Gerhard Schmidt 7:6 Aufg.

Die Meisterehren gehen erstmals an Heinz Lattenkamp (TC Heide), für den eine kuriose Turnierwoche mit dem größten Erfolg seiner Einzelkarriere endet. Dabei profitierte er im Endspiel schon zum zweiten Mal von einer Aufgabe, nachdem im Halbfinale schon Dieter Mathiszik nach seinem unglücklichen Sturz nicht weiterspielen konnte. Das Erstrundenduell hatte bereits der topgesetzte Peter Schwabe krankheitsbedingt absagen müssen. Nun musste Finalgegner Gerhard Schmidt nach verlorenem Tie-Break im ersten Satz wegen Oberschenkelproblemen passen. "Ich hatte schon am Mittwoch nach dem Halbfinale Probleme und habe alles versucht, aber es hat leider nicht gereicht", äußerte sich Schmidt, der zwischenzeitlich sogar noch einen 2:5-Rückstand aufgeholt hatte, bei dem die Kräfte am Ende aber nicht reichten. "Eigentlich spiele ich bei den Stadtmeisterschaften immer eine Runde und oft ist dann auch schon Ende, jetzt bin ich Stadtmeister. Die Umstände sind natürlich etwas schade, gerade weil es Dieter Mathiszik im Halbfinale so übel erwischt hat, aber es ist trotzdem ein schönes Gefühl", so Heinz Lattenkamp im Siegerinterview.

Herren 70: Werner Ridder gewinnt auch 2016

Faire Gratulation: Siegfried Lassak und Werner Ridder (r.).

Werner Ridder – Siegfried Lassak 6:2, 6:4

Nach seinem Halbfinalcoup beim Erfolg über Rolf Sperling (TC Waldfriede) hatte Siegfried Lassak im Endspiel gegen Werner Ridder (TC Rot-Weiß) nicht das bessere Ende für sich. Er musste sich dem nun schon dreifachen Champion in dieser Altersklasse mit 2:6 und 4:6 geschlagen.

Texte: Henning Wiegert; Fotos: Stefanie Lindemann

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