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Adler gehören in die Bundesliga

Starke Vorstellung trotz einer 5:9-Niederlage in Witten

Die SUA Witten gehört zu den favorisierten Teams in der Nordstaffel der Frauen-Bundesliga. So war es keine Überraschung, dass der DJK Adler 07 zum Auftakt mit 5:9 das Nachsehen hatte. Dennoch unterstrich das Team von Trainer Ulf Hermanns, dass es in der Bundesliga gut aufgehoben ist.

Frederike Czichowski (-70 kg) gewann in der ersten Runde gegen Miriam Dunkel.

SUA Witten – DJK Adler 07 Bottrop 9:5 (85:47)
(1. Bundesliga)

Die Judoadler knüpften in Witten an die guten Leistungen der vergangenen Saison an, wenngleich sie sich mit 5:9 geschlagen geben mussten. Dass das Ergebnis am Ende doch so deutlich ausfiel, war zweierlei Tatsachen geschuldet: Zum einen verpassten es die Adler im ersten Durchgang das Optimum für sich herauszuholen, zum anderen blieben sie nach der Pause dann doch etwas unter ihren Möglichkeiten.

Der erste Durchgang war von Beginn an ausgeglichen und hart umkämpft. Evelien Donkers (-78 kg) und Andrea Berghaus (+78 kg) punkteten souverän für die Bottroper, Frederike Czichowski (-70 kg) landete einen Achtungserfolg gegen die Wittenerin Miriam Dunkel, die auch schon international im Einsatz war. In den Kämpfen von Jennifer Bieber (-63 kg) und Sarah Hapke (-57 kg) wäre mehr drin gewesen, doch da in beiden Gewichtsklassen die Punkte an die Gastgeberinnen gingen, ging es mit einer 4:3-Führung für Witten in die Pause. Für Svenja Pitsch (-48 kg) und Jana Neumann (-52 kg) war derweil nichts zu holen. "Das 4:3 war ok, aber es hätte auch in die andere Richtung ausgehen können. Im Idealfall führen wir nach dem ersten Durchgang mit 5:2", so Adler-Trainer Ulf Hermanns.

Dem war allerdings nicht so und so zogen die Wittenerinnen nach der Pause auf 6:3 davon, weil Jana Neumann (-48 kg) erneut chancenlos war und Frederike Czichowski (-70 kg) ihren Erfolg gegen Miriam Dunkel nicht wiederholen konnte. Einen etwas faden Beigeschmack bekam die anschließende Ippon-Niederlage von Dagmar Götz (-63 kg). Hier zog der Wittener Hallensprecher den Unmut der Bottroper auf sich, als er einen vermeintlichen Ippon verkündete, der gar keiner war. Die kurzzeitige Verwirrung nutzte Hannah Deliu auf Seiten der Sportunion und vollendete mit einem Haltegriff zur 7:3-Führung. "Natürlich war es vorher ein Waza-Ari und keiner weiß, ob Dagmar noch eine Chance gehabt hätte, den Kampf zu gewinnen, aber es war schon eine unschöne Situation", so Hermanns. Evelien Donkers (-78 kg) und Andrea Berghaus (+78 kg) verbuchten anschließend ihren zweiten Tageserfolg und verkürzten noch einmal auf 5:7, ehe die Gastgeberinnen in den Gewichtsklassen -52 kg und -57 kg den 9:5-Erfolg perfekt machten.

"Natürlich wäre ein knapperes Ergebnis schön gewesen, aber meine Mädels haben trotz der Niederlage toll gekämpft. Jede einzelne Kämpferin hat gezeigt, dass wir mit diesem Team in die Bundesliga gehören. Witten war stark, jetzt freuen wir uns auf die anderen Gegner", fasste Adler-Coach Ulf Hermanns den ersten Kampftag zusammen. Gemeinsam ließ das Team den Abend beim Stammitaliener Il Pastaio ausklingen. Nach der Auftaktduell in Witten ist jedenfalls klar: Auch vor dem 1. JC Mönchengladbach brauchen sich die Judoadler am 28. Mai nicht zu verstecken.

Text: Henning Wiegert

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