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Letzte Ausfahrt Hannover

Für den JC 66 Bottrop geht es um Rang vier

Nach der bitteren und knappen 6:8 Niederlage im letzten Heimkampf der Saison, geht es am Samstag bereits in den siebten und damit letzten Kampftag für die Bottroper Piraten. Dabei bekommen es die Bottroper mit dem ambitionierten Aufsteiger der Nordstaffel zu tun, dem Judoteam Hannover.

Die Tabellenkonstellation könnte den letzten Kampftag kaum spannender machen, denn das Duell der beiden Kontrahenten wird direkt über die jeweilige Platzierung entscheiden, die beide zum Saisonende einnehmen werden. Bei einem Sieg für die Bottroper oder einem Unentschieden, würden die Bottroper vom derzeit fünften Tabellenrang garantiert auf Rang vier vorrücken, da die dort stehenden Judoka aus Walheim bereits sieben Kämpfe absolviert haben und nicht mehr punkten können. Bei einer Niederlage würden die Hannoveraner an Bottrop und Walheim vorbeiziehen, Bottrop somit auf den sechsten Tabellenplatz abrutschen. Es ist also definitiv für beide Teams eine Motivation, noch einmal alles zu zeigen, obwohl es für beide nicht mehr um den Abstieg oder das Erreichen des Final Four um die Deutsche Meisterschaft geht.

Hannover kündigt volle Kapelle an

Vor allem die Hannoveraner haben angekündigt, beim letzten Heimkampf in dieser Saison alles geben zu wollen, um ihre Prämierensaison in der Eliteklasse des deutschen Judosports in der oberen Tabellenhälfte zu beenden. Unerwartete Punktverluste gegen Spremberg und Leverkusen führten zum jetzigen Tabellenrang, passen aber in das Bild der diesjährigen Saison in der Nordstaffel. „Persönlich hätten wir Hannover weiter oben in der Tabelle erwartet, aber auch sie mussten, wie alle anderen Teams, mit Verletzungen und Absendungen ihrer Top-Leute zu internationalen Einzelwettkämpfen klar kommen“, ordnet Bottrops Teammanager Jan Tefett die erste Saison der Hannoveraner im Oberaus realistisch ein.

Denn die Kaderbreite und die finanziellen Mittel sind ganz klar über denen der Bottroper Piraten angesiedelt. So kaufte sich das Judoteam aus der niedersächsischen Landeshauptstadt als Aufsteiger äußerst erfahrene Kämpfer ein, deren Clubs zu Anfang der laufenden Saison aus finanziellen Gründen einen Rückzug aus der Bundesliga antreten mussten. Dazu zählen vor allem Danny-Paul Kiel und Jörg Onufriev (bis 60kg), die vom langjährigen Nordligakonkurrenten der Bottroper, dem Judoteam Holle kamen, sowie der junge Nationalkämpfer Niklas Blöchl, der bisher für das Münchener Team aus Großhadern gekämpft hatte. „

An zwei Kämpfern, die Hannover verpflichten konnte, waren wir auch dran, als wir vom Rückzug aus Holle und Großhadern erfuhren. Finanziell konnten wir aber nicht mit dem Angebot mithalten“, gibt Coach Markus Wallerich Einblicke in die Kaderplanung für dieses Jahr. Das Grundteam in Hannover bilden aber die Athleten, die am Hannoveraner Stützpunkt zu Hause sind und trainieren. Hier sind vor allem Tim Gramkow (‑81kg) und Domenik Schönefeldt (-100kg) zu nennen, die bereits im Seniorenbereich national und international erfolgreich waren und von den Bottropern sicherlich nur schwer zu schlagen sein werden. Auch, dass die Hannoveraner bisher quasi ohne ausländische Starter in der Liga zu Recht gekommen sind, zeugt von der großen Qualität und dem Potential des vorhandenen Kaders.

Rückkehr in die Heimatstadt

Wenn die Bottroper in dieser Saison aber eines gezeigt haben, dann dass sie in der Lage dazu sind, auch die vermeintlich besseren Teams zu ärgern. Vor allem die aus Hannover stammenden Bottroper Kämpfer Kalala Ngoy und Sebastian Wendt gaben zu Protokoll, dass ein Sieg gegen das Team aus ihrer Heimatstadt Pflicht sei, damit man sich dort noch „ab und zu“ beim Training blicken lassen könne. Die Motivation im Kader für den letzten Kampftag ist also von ganz alleine vorhanden.

Daher hoffen Coach Wallerich und Manager Tefett auf ein Erfolgserlebnis zum Abschluss ihrer Premierensaison, als Lenker und Leiter der ersten Bottroper Herrenmannschaft. Los geht es in Hannover (Sporthalle IGS Linden, Am Lindener Berge 11, 30449 Hannover) um 17 Uhr, Schlachten­bummler sind wie immer gerne zur Unterstützung willkommen.

Text: JC 66 Bottrop

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