Wilkes erfüllt sich den Medaillenwunsch
Bronze bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U21
Zwei Namen hatte Lena Wilkes (-52 kg) im Vorfeld der Deutschen Meisterschaften auf die Frage nach den härtesten Rivalinnen im Rennen um die Medaillen genannt: Diana Süß und Patrycia Szekely. Sie selbst wollte die beiden Konkurrentinnen ärgern und in den Titelkampf eingreifen, doch am Ende bewahrheitete sich die Prognose der Bottroper Bundesligakämpferin. Szekely und Süß machten im Finale die Goldmedaille unter sich aus, wobei sich Szekely am Ende mit einem Ippon-Sieg den Meistertitel sicherte. Lena Wilkes hatte sich zuvor gegen die spätere Silbermedaillengewinnerin Diana Süß in einem engen Kampf nur aufgrund einer Yuko-Wertung geschlagen geben müssen und so den Halbfinaleinzug verpasst. „Das hätte nicht sein müssen. Den Kampf hätte ich auch gewinnen können“, gab sich Wilkes kritisch. In der Nebenrunde war die 20-Jährige dann aber nicht mehr aufzuhalten. Mit vorzeitigen Siegen nach erfolgreichen Würgetechniken über Jasmin Pfaffenberger und Lara Kränkel sicherte sie sich das Duell und Bronze, den sie kampflos gegen Roxana Conradus für sich verbuchen konnte und sich so den Medaillenwunsch erfüllte. „Ich bin mit meinen Kämpfen zufrieden und sehr glücklich über die Medaille“, so Wilkes.
Teamkollegin Agatha Schmidt (-57 kg) erwischte in Frankfurt derweil nicht nur einen schwachen Tag, sondern hatte auch noch Lospech. Gleich in ihrem Auftaktkampf ging es für sie gegen die spätere Deutsche Meisterin Jennifer Schwille, der sie sich nach vier Minuten Kampfzeit knapp beugen musste. In der Trostrunde gelang ihr dann zwar ein knapper Sieg gegen Laura Krumbholz, doch eine Runde später war das Turnier für das Bottroper Eigengewächs beendet. Im Duell mit Xenia Müge Coban musste sie sich mit Ippon geschlagen geben. „Ich hatte ein unglückliches Los, habe heute aber auch nicht konsequent genug gekämpft. Die Fehler, die ich in meinen Kämpfen gemacht habe, wurden zudem direkt bestraft“, so das Fazit von Agatha Schmidt. Für die angeschlagene Lena Materzok war bereits in der ersten Runde Endstation.
Bronze gab es auch für Frederike Czichowski (-70 kg) aus dem Bundesligakader des DJK Adler 07 Bottrop, die für ihren Heimatverein Judo Crocodiles Osnabrück auf die Matte ging und in der Trostrunde nicht aufzuhalten war. Einen fünften Platz belegte Eva Jungbluth (-48 kg) vom TV Germania Manheim, die für den JC 66 in der Bundesliga auf die Matte geht.
Text: Henning Wiegert