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Dämpfer in der Bezirksliga

Die Adler-Frauen verlieren die Tabellenführung

Die TSG Kirchhellen trennte sich in Hamborn unentschieden, doch zufrieden waren die Verantwortlichen nach dem 24:24 nicht. Dabei erging es den Nordlichtern an diesem Spieltag noch am besten, denn alle anderen Bezirksligisten gingen leer aus. Die Adler-Frauen büßten gar die Tabellenführung ein.

SC Bottrop II - TB Oberhausen 22:30 (9:15)
(Bezirksliga)

Nach fünf Siegen in Serie mussten die Bottroper gegen den Ligaprimus in heimischer Halle einen Dämpfer hinnehmen. Die Niederlage fiel gegen den Turnerbund Oberhausen mit 22:30 deutlich aus. Der SC Bottrop konnte einerseits die Ausfälle von David Krix (verletzt) und Michael Riering (verhindert) nicht voll kompensieren und legte zudem eine mangelhafte Chancenverwertung an den Tag, sodass die Niederlage letztlich verdient war. "Wer so viele freie Würfe auslässt, kann nicht gewinnen. Ich hätte den Turnerbund gerne etwas mehr geärgert, was bei einer normalen Ausbeute der Chancen auch durchaus möglich gewesen wäre", so SC-Trainer Henning Weber.

Ab der 15. Minute liefen die Bottrop ständig einem deutlichen Rückstand hinterher, der Mitte der zweiten Halbzeit auf sieben Tore anwuchs. Als die Bottroper dann nochmals verkürzen konnten, folgte erneut eine Schwächephase mit leichtfertig vergebenen Möglichkeiten und einigen technischen Fehlern, sodass am Ende die 22:30-Niederlage stand.

SCB: Wenker, Ballon, Stellmacher, Wanke (2), Berndt (5), Lohbeck (4/2), Mengede (6/1), Schulz (1), Nordwig (1), Nett (1), Althoff (2)

SW Westende Hamborn - DJK Adler 07 Bottrop 30:21
(Bezirksliga)

Der Negativtrend der Adler setzte sich auch in Hamborn fort. Am ungewohnten Sonntagabend kassierten die Bottroper eine 21:30-Pleite und damit bereits die vierte Niederlage in Serie.

SF Hamborn 07 - TSG Kirchhellen 24:24 (10:10)
(Bezirksliga)

Einen unnötigen Punktverlust musste die TSG Kirchhellen in Duisburg hinnehmen. Erfreuten sich die Trainer zunächst an einer vollen Bank, Kerbstadt und Adams meldeten sich einsatzbereit, so mussten sie im Laufe des Spiels feststellen, dass der Trainingsrückstand und der Gesundheitszustand einiger Spieler noch lange nicht zufriedenstellend war. Trotzdem hätten die TSG-Jungs gegen die robust deckenden Hamborner einen beruhigenden Vorsprung, schon in der ersten Hälfte, heraus spielen können. Allerdings setzte sich der Trend der letzten Spiele fort. Technische Fehler und liegengelassene Chancen ermöglichten dem Gegner während der ersten Halbzeit, das Spiel offen zu gestalten.

Nach der Halbzeitpause konnten sich die Kirchhellener knapp zehn Minuten vor Schluss, auf sechs Tore absetzen und das Spiel schien, trotz offener Deckung von Hamborn entschieden. Allerdings wuchs die Nervosität innerhalb der TSG-Truppe und bei einigen Spielern schienen die Körner aufgebraucht zu sein. So kam es wie es kommen musste, Hamborn holte Tor um Tor auf, eine Minute vor Abpfiff stand es 23:23. Dreißig Sekunden vor Schluss erzielten die TSG-Jungs den 24:23-Treffer durch Jan Weber. Dann wurde es dramatisch, Hamborn bekam zwei Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter und Kerbstadt die rote Karte. Bei dem Versuch eines Hamborners den Kreis anzuspielen, blockte Kerbstadt das Anspiel, die Schiedsrichter sahen das als Foul und Hamborn verwandelte sicher zum 24:24-Endstand.

„Natürlich kann man über diese Entscheidung streiten, für mich war es ein normales Abwehrverhalten ohne den Gegner am Torwurf zu hindern. Das war aber nicht die entscheidende Situation. Vielleicht habe ich, in Anbetracht der sicheren Führung und der Verfassung einiger Spieler zu früh gewechselt, dennoch kann ich von allen Spielern erwarten, dass sie das über die Zeit bringen", so der selbstkritische Trainer, der aber ergänzte: „Wichtig ist für mich, dass sich die jungen Wilden in die Mannschaft einfügen und lernen, mit solchen Situationen umzugehen. Sie haben ein gutes Spiel gemacht.“

Bezirksliga, Frauen: Adler verlieren die Tabellenführung

TV Biefang III - DJK Adler 07 Bottrop 29:20 (14:10)
(Bezirksliga)

"Auf den Black Friday folgte für uns ein schwarzer Samstag. Wir hatten 60 Minuten lang kaum Zugriff zum Spiel", haderte Adler-Coach Frank Meese nach dem 20:29 in Biefang und der ersten Saisonniederlage, die gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenführung an den nun punktgleichen Konkurrenten war. Gerade einmal drei eigene Treffer standen nach 19 Minuten auf der Habenseite, es war das Resultat einer überragendene Torhüterin auf Seiten der Oberhausener und dem eigenen Unvermögen. Zwar kamen die Adler bis zur Pause nochmal auf vier Tore heran (10:14), doch auch nach dem Seitenwechsel wich die Unsicherheit nicht. Das wussten die Gastgeber zu nutzen und zogen erneut auf acht Treffer davon (20:12). Danach schaltete der TVB einen Schritt zurück, verteidigte den Vorsprung jedoch und als es doch noch einmal eng wurde, nahmen die Oberhausener das Heft erneut in die Hand und zogen zum 29:20-Sieg davon. "Jetzt heißt es weiter kämpfen. Ich weiß, dass meine Mannschaft wesentlich besser spielen kann, als das, was sie heute gezeigt hat", so Meese.

SC Bottrop - TB Oberhausen II 20:22 (10:11)
(Bezirksliga)

Es gab wieder nichts Zählbares für die Damen des SC Bottrop, doch erneut war eigentlich mehr drin, als ein knappes Ergebnis. Die Frauen aus Bottrop hatten sich viel vorgenommen, gut trainiert und sich auf diese Begegnung besonders vorbereitet, denn man wollte vor heimischer Kulisse zeigen, dass man in der Bezirksliga mithalten kann und sich ein wenig in das Mittelfeld absetzen.

Vielleicht war dies auch der Grund für einen nervösen Einstig in die Begegnung, denn die Gäste aus Oberhausen hatten in den ersten fünf Minuten leichtes Spiel und konnten ohne viel Gegenwehr mit 4:0 in Führung gehen. Doch dann wachte der SC auf und zeigte wieder einmal, wozu man eigentlich fähig ist. Mit kämpferischer Geschlossenheit konnte eine sichere Abwehr gestellt werden und auch Marie Heimath im Bottroper Tor steigerte ihre Leistung und entschärfte einige klare Chancen der Gäste. So gelang es bis zur Halbzeit auf 10:11 zu verkürzen und mit genug Selbstvertrauen in die zweite Hälfte zu starten.

Auch hier war der SC erst einmal weiter in der Erfolgsspur und konnte auch dank der spielfreudigen Sophie Tschamler zunächst ausgleichen und dann sogar mit 14:12 in Führung gehen. Doch das körperlich anspruchsvolle Spiel zeigte seine Wirkung und der TBO machte mit Erfahrung diesen Vorsprung wieder wett und so stand es zwei Minuten vor Schluss 20:20. Allerdings gelang es dem SC dabei nicht bei eigenem Ballbesitz in Führung zu gehen. Doch es kam noch schlimmer und nach einer unglücklichen Abwehraktion geriet der SC noch in Unterzahl und musste in der entscheidenden Phase mit fünf Spielern zurechtkommen. Das nutzte der TBO und machte schließlich mit zwei glücklichen Treffern den Sack zu.

„Wenn man sich die enttäuschten Gesichter meiner Spielerinnen ansieht, tut mir das einfach leid. Ich kann mich nur wiederholen und finde, dass unsere Spiele immer konstanter werden. Es fehlt aber noch der letzte Punch, den wir konsequenter setzen müssen“, zog SC-Trainer Gottemeier ein Resümee.

SC Bottrop: Bursinski (TW),  Heimath (TW), Herrmann (1), Gliese (1), A. Weinforth (1), Mrozek (2), Grothmann, Evers, Schölich (2), von Wedel Parlov (4), Tschamler (5), Kohlstadt (4)

Kreisliga

SC Bottrop II - HSG Duisburg-Süd 22:17
(Frauen, Kreisliga)

TV Biefang II - DJK Adler 07 Bottrop II 22:27
(Kreisliga, Gr. 1)

SC Bottrop III - HSG Duisburg-Süd 14:27
(Kreisliga, Gr. 1)

TV Walsum-Aldenrade III - TSG Kirchhellen II 29:21
(Kreisliga, Gr. 2)

Texte: Henning Wiegert

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